Auf dem Traditionslabel für avancierten HipHop mischt ein Trio Rave, Jungle, Trance und Emo. Klingt genauso eklig, geil und nach Akne, wie es sich liest.
„Spirit In The System“ ist bereits das zweite Album der Qemists auf Ninja Tune. Irgendetwas wird das Trio aus Brighton also richtig gemacht haben; und das dürften nicht nur die Gastauftritte von Mike Patton und Wiley auf ihrem Debüt gewesen sein. Von der ersten Minute an scheppern einem auf dem Nachfolger Emo-Vocals, Breakbeats, Weltekel und zerbröselte Bässe um die Ohren. Wenn man zwischen nicht zwischen Suizid und voller Dröhnung entscheiden kann – The Qemists helfen. Sie sind Ventil und Brennstoff gleichermaßen. Enter Shikari oder Bionic Ghost Kids hatten das in etwa schon vorgemacht: Reizüberflutung, Genrebastarde. So fühlt man sich gemeinsam besser allein. Für Menschen mit anderen Problemen sind drei Tracks der Qemists am Stück gerade so erträglich, aber mehr als zwanzig Minuten davon und die Pickel sprießen als hätte man einen Cheeseburger als Nachtcreme verwendet.