Beinahe rührend altmodisch und mit wenig Überraschungen erzählt dieser Film vom Altwerden unter Klein-Kriminellen und Freundschaft als Thema von Bestand.
Es muss Freude machen, mit Gleichgesinnten so einen Film zu drehen, aus einem anderen Grund werden die Alt-Stars Pacino und Walken wohl auch nicht mehr zur Arbeit gehen. »Stand Up Guys« erzählt von den Freunden Doc, Val und Richard. Val war beinahe 30 Jahre im Gefängnis, Richard wohnt im Altenheim und Doc ist auch nur noch am Leben, weil er einem Gangster versprochen hat, Val nach dessen Entlassung zu töten. Als Val nun tatsächlich aus dem Gefängnis kommt, bleibt ihnen eine Nacht, die sie mit den erwartbaren Höhepunkten verbringen: In eine Bar gehen, junge Frauen ansprechen, Steaks, dann doch Sex im Puff, ein Auto stehlen und damit den Fahrer Richard aus dem Altenheim holen. Walken und Pacino spielen diese teilweisen Peinlichkeiten mit Würde und einem realistischen Hang zur Ironie. Es gibt nichts mehr zu verlieren, es gilt aber auch nicht mehr viel zu beweisen (und wenn doch, hilft Viagra). Die Frage, ob die Freundschaft am Ende siegt, steht nicht im Mittelpunkt. »Stand Up Guys« ist kein besonderer Film, die Crew hat aber sichtlich Freude und so verbringt man gerne gut eineinhalb Stunden mit den alten Herren.