Summer

Sympathisch unfertig und rastlos: Bei I Heart Sharks können wir endlich zu Indietronic tanzen, ohne dass es atzig wird.

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Berlin ist ja sooo unglaublich hip! Das dachten sich wohl auch die Jungs von I Heart Sharks, als sie ihre diversen Ex-Heimatstätten verließen, um in der Stadt an der Spree zu stranden. Und wie das so ist in hippen Städten, trifft man andere hippe Menschen und gründet eine Band: 2007 fingen Pierre, Simon und Georg an, gemeinsam Indiedissen-Mukke zwischen NDW und Britpop zu fabrizieren. Simon werkelt seitdem an Gitarre und Synthies, Georg bastelt an Samples herum und Pierre, der in London aufgewachsen ist, steuert südenglisch akzentuierte Vocals bei. Nicht lange, und die drei hatten sich in der Berliner Szene einen Namen gemacht.

Das Debüt „Summer“ kommt aber erst – dem Namen zum Trotz – diesen Herbst heraus. Produziert und vermarktet hat es die Band auf eigene Faust, allerdings mit Finanzspritzen von Fans: Die spendeten über Pledgemusic und bekamen im Gegenzug nette Gimmicks wie Gästelistenplätze auf Lebenszeit oder Privatgigs im Wohnzimmer.

Und die Spenden haben sich gelohnt: Das wirklichkeitsverweigernde „Lies“ oder das mit Germanismen versetzte „Neuzeit“ haben ordentlichen Ohrwurmcharakter – während andere das Pulver mit den ersten paar Tracks verschießen, liegen bei „Summer“ die großen Kracher eindeutig in der Mitte. In seiner Fieberhaftigkeit erinnert das Album streckenweise an Foals oder Born Ruffians. Ein bisschen unfertig, ein bisschen räudig klingt das zuweilen. Aber das Tanzbein zuckt. Ja, das tut es!

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