Der Wahnsinn kennt ein Sequel. Die Rancho Relaxo Allstars, ein Projekt, das Abe Duque einst mit ähnlich gesinnten MusikerInnen ins Leben gerufen hat, sattelt nach langer Erholungskur nun endlich wieder die Drumcomputer. Zur Vorgeschichte: Ermüdet von reinkarnierenden Mustern der DJ-Kultur gründete der New Yorker Mitte der Neunziger Jahre eine Clubnacht, zu der er befreundete Musiker […]
Der Wahnsinn kennt ein Sequel. Die Rancho Relaxo Allstars, ein Projekt, das Abe Duque einst mit ähnlich gesinnten MusikerInnen ins Leben gerufen hat, sattelt nach langer Erholungskur nun endlich wieder die Drumcomputer. Zur Vorgeschichte: Ermüdet von reinkarnierenden Mustern der DJ-Kultur gründete der New Yorker Mitte der Neunziger Jahre eine Clubnacht, zu der er befreundete Musiker wie Mika Vainio, John Selway oder Jimmy Tenor mit je einer Gerätschaft ihres elektronischen Gemüsegartens einlud, um dort mit Cowboyhüten und mit jeder Menge Whiskey zu jammen. Für die Neuauflage hat Abe nun abermals Vertraute, wie seine Lebensgefährtin Susanne Brokesch oder Jason Szostek, um sich geschart und ein Album erjammt, das sowohl viel Pferdestärken, als auch elektronisch flirrende Lagerfeuerromantik aufweist. Donnert zu Beginn der Platte „Cowboy“ noch als spinnerte Acid-Keule los, schalten die RRA bald einen Gang zurück, heften dubbige Casio-Eskarpanden an atmosphärisch bedeckte Beatminiaturen und vermählen verhallte 808-Beats mit charmant witzigen Fieldrecordings. So hätte wohl John Carpenters Western-Hommage geklungen …