Er hat mit Strictly Rhythm vor 20 Jahren House aufgesogen. Nach Future-R’n’B spannt er ein letztes Mal den House-Bogen: von deep bis oberflächlich.
Der notorische Ritchie Hawtin hatte 2001 mit „DE9: Closer To The Edit“ ganz ähnlich – und deutlich konsequenter – vorgelegt. Ein Album ausschließlich aus mikroskopischen Samples. Jetzt also „Intricate Beauty“ von King Britt. Der hat allerlei gefundene und digital aufbereitete Sounds mittels Software Ableton Live in diesen Aggregatszustand hier überführt. Britt schickt seinem jüngsten Baby voraus, dass dies sein letztes konventionelles Dance-Album sei. Und dass er die einzelnen Bausteine in einigen Wochen zur allgemeinen Freude von Remixern und Produzenten zur Verfügung stellen wird. All das, der ganze konzeptuelle Überbau, für ein Album, das dann im Endeffekt zwischen Deepness und hübscher Anmutung hin und her pendelt, mit vereinzelt hervorragenden Tracks zwar, das aber nicht so recht seinen Schwerpunkt finden will.