Auch wenn Reissues in manchen Plattenkisten verpönt sind, dieser Beat schlägt ein. Das Beste, was die dunkle Erde Ghanas in 1970er Jahren hergab.
Wer Afrobeat sagt, muss auch Miles Cleret sagen. Der Brite gründete 2002 das Label „Soundway“ und widmete sich mit zahlreichen Releases der indigenen Musik Westafrikas, der Karibik und Lateinamerikas. Normalerweise pendeln seine Entdeckungen zwischen „rar“ und „nie gehört“ und erfreuen das Sammlerherz. Bei einer seiner Forscherreisen in Ghana kam ihm jedoch „The Kusum Beat“ in die Hände. 1974 von den Sweet Talks veröffentlicht, gilt diese Scheibe als einer der größten Hits und daher als ziemlich bekannt. Der Erfolg der Band ging einher mit ihrem Engagement in einem der renommiertesten Hotels in Accra. Die sechs Stücke der „Sweet Talks“ um Bandleader Jonathan Abraham stellen die Blaupause für ghanaischen Highilfe-Sound dar: Europäische Instrumente, Funk und traditionelle Rhythmik bilden das Gerüst für den „Kusum Beat“, den Beat aus Ghana. Zwei Attribute des Highlife durchziehen das Album: der Einfluss von Salsa und eine große Portion Lebensfreude, die in jedem einzelnen Takt hörbar ist.