Cee-Lo rückt Soul und Pop aneinander. Immer schon und ohne billigen Strategieverdacht. Knapp vor der Großartigkeit ist Schluss.
Das Vorgängeralbum von 2004 hieß „Cee-Lo Green … Is The Soul-Machine“. Noch bevor sich Raphael Saadiq, Amy Winehouse, Seal, Duffy oder Mayer Hawthorne mal mehr, mal weniger überzeugend an dem Soundbild der legendären Labels Motown und Stax versuchten, bastelte Cee-Lo Green schon an seiner eigenen Soul-Remodellierung. Natürlich gab es dafür in den USA eine ganz andere Kontinuität als Europa. Das Genre war nicht nur in den US-Kinderzimmern fest verankert, sondern mit dem Neo-Soul aus Philadelphia schon vorher in der öffentlichen Wahrnehmung präsent. In Europa nicht. Aus dieser Traditionslinie heraus machte sich Cee-Lo Green spätestens 2004 zur Soulmaschine. Auch „The Ladykiller“ vertraut sechs Jahre später auf sehr klassischen Streicher- und Bläserarrangements, aber auch, Marvin Gaye schau runter, auf manchmal fantastische Melodien. Damit nicht alles nur wie eine historisierende Coverversion wirkt, sind die Grooves einen Monat in den Expertenkurs HipHop gegangen und die Instrumente haben einen leicht unwirklichen Filteranstrich bekommen. Alles nicht neu, aber eine Platte, die perfekt die Balance aus Schmerz und Euphorie hält.