Florence And The Machine, Zola Jesus, The Killers – alle Zeichen deuten darauf hin, dass die Jezabels in dieser Liga spielen werden.
Australische Bands haben es grundsätzlich nicht leicht. Das lässt sich sogar in Zahlen messen. Die Jezabels werden wohl die Ausnahme sein und ihr Netzwerk über die Weltmeere erweitern können. Wenn sie nur zwei Alben so weiterschreiben, sind sie in drei Sommern auf mittelgroßen Festivals Headliner. In ihren Videos kommt das gemischte Doppel erst einmal ziemlich normal rüber, vielleicht zu normal. Schlag nach bei den üblichen Durchschnittskumpelbands wie den Kings Of Leon, Mumford und Söhne oder Wir Sind Helden: auch Normalität braucht Überhöhung und Inszenierung. Hat die Band kapiert, scheint es, siehe ihr jüngstes Video zu „Endless Summer“. Ihre Songs bedienen sich an Achtzigern und Neunzigern gleichermaßen. Sie haben die stimmliche Dringlichkeit von Zola Jesus, die Opulenz von Florence And The Machine, die atmosphärische Euphorie der Killers. Und ganz oberflächlich sieht Sängerin Hayley Mary noch dazu Co-Australierin Natalie Imbruglia ziemlich ähnlich. Was soll da schief gehen?
Bei dieser Art von Band muss eine Frage immer offen bleiben, ob sie nämlich bei genügend Fans ankommt, ob der Hit dabei ist, ob sie die Verbindungen herstellen kann. Da ist es auch nicht mehr wichtig, ob sich der Gestus ihrer Songs sehr gleicht, ob diverseste Sound-Klischees bedient werden, und ob die Band ungreifbar bleibt und für eigentlich nichts steht. Wenn die Jezabels wirklich zünden, haben sie das Song-Arsenal für mehr.