Als vier Engel mit einem Debütalbum aus sphärischem Sophistipop (ja, das gibt’s) aus dem Himmel auf die Erde fielen, Manchester genau genommen.
Money. Wieder so ein Bandname der sich schwer ergooglen lässt und – wahrscheinlich fälschlicherweise – viel zu materialistisch klingt. Unter dem wuchtigen Namen koexistieren Schönheit und Verzweiflung, geschaffen von vier jungen Männern aus Manchester. Das Echo einer androgynen Männerstimme hallt von weit her. Sie singt zwar auch nur über einige universelle Themen (Liebe und Verlust derselben, Leben, Tod und das Leben nach dem Tod), doch was den Unterschied zu vielen anderen bittersüßen Liedern macht, ist der aufstrebende Hoffnungsstrang, der einen immer weiter zieht. Das alles geschieht mit der Eleganz, der Grazie, der Konzentration, wie jener der Balletttänzer in ihrem Video zu "Hold Me Forever".
Manchester soll bei der relaxten Konzeption des ersten Albums der Hobbyband Einfluss genommen haben. Schließlich lernten sich die Bandmitglieder auf der hiesigen Universität kennen. Minimalistisch wie mit dem Bandnamen gibt man sich auch bei der Instrumentalbesetzung. Für jeden Song fiel die Entscheidung zwischen gedämpften Piano oder hallenden Gitarren. Oft denkt man an Arcade Fire in stark verschlankter Form, ihre Schreie haben sie ehrfürchtig an M83 und Naked and Famous angelehnt und setzen dazwischen intuitiv gesetzte Sprachbilder, wie dieses: Death is just an illusion / A high wall / It is not the end / There is no such thing as ‚the end‘ / It is the beginning.