The Sound of the Twelfth Season

"Sound of the Twelth Season" ist Sven Väths persönlicher Jahresrückblick auf die Techno und House Welt, verpackt in zwei Mixen.

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Alle Jahre wieder kommt das Christuskind. Doch einer ist immer schneller und bringt die Geschenke knapp einen Monat davor. Der Altmeister des Techno, das Party Animal schlechthin, Herrscher über Cocoon und Ibiza – Papa Väth.

Sven Väth beschert uns heuer bereits zum zwölften Mal einen Mix aus der „The Sound of the Season“- Reihe. Anstelle von Mandarinen, Mandeln und Stollen stoßen wir im Sack auf die allgemein bekannten Clubhits und einigen versteckten, unterschätzten Geheimwaffen aus dem elektronischen Clubjahr. Wie bereits aus den letzten Jahren bekannt, beinhaltet die Compilation zwei Mixe auf zwei CDs, die jeweils verschiedene Subgenres der elektronischen Musik vertreten.

Auf CD 1 startet er völlig vorhersehbar mit einem technolastigem Mix. Künstlernamen wie Mark E, Boys Noize, Gary Beck und Roman Flügel verraten einem schon beim Lesen, was einen erwartet. Größtenteils erstklassiger, aber leicht subtiler Techno oberhalb der 125 bpm mit einem Hauch von ländlicher Großraumdisco. Highlight des Mixes bildet wie auf den meisten Sound of the Season Compilations der erste Track. Efdemins Deepness, gepaart mit Kozes Verrücktheit, macht "There will be Singing" zu einer düsteren, treibenden Nummer, die einen in den Bann zieht. Und selbst die kindischen Vocals zu Beginn ("Efdemin is homosexuell"), werden im Break von einem intelligenterem Zitat aus Julian Schnabels Film "Basquiat" kompensiert.

Der zweite Mix erinnert an warme, sich in elektronischen Klängen verlierende, Nachmittage auf der Feierinsel Ibiza. Weniger Exzess, weniger orgiastischer Techno, softere Drogen – House ist das Zauberwort. Tracks von aktuellen House-Größen, darunter Maceo Plex, Steffi, Anthony Collins und Re.You versetzen uns in einen Tanzzustand, der ewig andauern könnte, nach 80 Minuten aber vorbei ist. Ames Remix des Osunlade Sommerhits "Envision" ist der beste Song und fehlt demenstprechend nicht.

Sven Väths Mixing Skills und die Playlists der beiden Mixe sind wie immer wunderbar. Doch weiß man, wie beim Christkind und den Geschenken, wann die CD kommt, was sie uns beschert und wie lange man sie hört. "Sound of the Twelfth Season" ist eine Compilation zum Verschenken. Es freut sich jeder, der eine gute Anlage im Auto hat.

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