The Stone Roses

Das Ende der Stone Roses kam nicht überraschend: Die langwierige Entstehungs-geschichte ihres zweiten Albums, der Ausstieg von Schlagzeuger Reni und Co-Songwriter John Squire, personelle Neubesetzungen und ein wahrlich schmachvolles Konzert beim Reading Festival 1996 ließen Band-Vorstand Ian Brown im Oktober des selben Jahres den überfälligen Schlussstrich ziehen: "Nach zehn Jahren im schmutzigsten Business der Welt […]

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Das Ende der Stone Roses kam nicht überraschend: Die langwierige Entstehungs-geschichte ihres zweiten Albums, der Ausstieg von Schlagzeuger Reni und Co-Songwriter John Squire, personelle Neubesetzungen und ein wahrlich schmachvolles Konzert beim Reading Festival 1996 ließen Band-Vorstand Ian Brown im Oktober des selben Jahres den überfälligen Schlussstrich ziehen: "Nach zehn Jahren im schmutzigsten Business der Welt ist es mir ein Vergnügen, das Ende der Stone Roses bekanntzugeben."

Auf ähnlich großspurige Art hatte die Band zuvor mit dem stark auf die 60er-Jahre Bezug nehmenden neo-psychedelischen Pop ihres Debütalbums eine der tatsächlich wichtigsten und einflussreichsten Veröffentlichungen der britischen Musikgeschichte vorgelegt. Zeilen wie "I wanna be adored", "The past was yours / But the future’s mine" oder "I am the resurrection" sang Brown auf diesem Debüt, und in vielen, vielen Fans löste er damit ein nachgerade religiöses Hochgefühl aus, das die Aura der Stone Roses nur noch zusätzlich verklären sollte. 20 Jahre später lässt eine Jubiläumsausgabe des Albums die Euphorie von damals noch einmal aufleben – unter anderem in einer maßlosen "Collector’s Edition" mit drei CDs, einer DVD, drei LPs, einem 48-seitigen Booklet, einer digitalen Version auf USB-Stick und sechs Kunstdrucken.

Linernotes von Noel Gallagher (Oasis), Mark Ronson, Tim Burgess (The Charlatans) und Bobby Gillespie (Primal Scream) verdeutlichen, wie sehr die Band für immer im Koordinatensystem britischer Pop-Musik verankert sein wird. An Magie hat das Album jedenfalls nichts eingebüßt und doch wird es sich vielen – vor allem Nachgeborenen – als ein einigermaßen kontextbezogenes Phänomen seiner Zeit (Stichwort: "Madchester") heute nicht ganz so leicht erschließen. Ungeachtet dessen: ein Meisterwerk!

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