Mal bunter, aufgedrehter Tanzbodenfüller, mal nachdenklicher Indie-Sampler mit Jazzeinlage – das zweite Werk der Italiener spielt alle Stücke.
Hinter dem ungoogelbaren Bandnamen M+A verbergen sich die beiden Italiener Michele Ducci und Alessandro Degli Angioli. Auf seinem Zweitling „These Days“ simuliert das Duo die perfekte Friendly Fires-Inkarnation: Bis hin zum bunten Gefieder am Plattencover stimmt hier alles, wenn, ja, wenn da nicht eine Spur zu viel souliger Funk, ein Hauch zu viel Rap in den Sprechgesängen („New York there“) wäre. Und die Jazztrompeten („Midnight radio“) fallen auch aus dem Rahmen.
M+A drücken bringen mit sonnendurchfluteten Gute-Laune-Spielereien Emotionen weitab von abgekarteter Coolness auf den Tanzboden. Einen Großteil der Instrumente haben sie selbst eingespielt – und diese beherrschen die Italiener, ganz unabhängig von Tempo und Style. Nicht einmal der Umstand, dass das hingeschwurbelte „L.E.M.O.N.“ klingt, als hätten sie die Neunziger damit zugebracht, „No Diggity“ zu lauschen, tut dem Gute-Laune-Fest Abbruch.