Peter Broderick beherrscht leise Stimmungen und geduckte Texte, nur Songs nicht so.
Wenn du dich leer fühlst, hast du jetzt einen singenden Partner. Peter Broderick hebt nur selten seine Stimme, er bewegt seine schleichenden Songs über einen schmalen Grat. Tapes, Katzen, ein Mikrofon im Mikrokosmos – Vor allem damit spielt sich Broderick. Er arbeitet oft mit Echos und Schichtungen, stellt seine Stimme und Texte ganz weit in den Vordergrund – was dann oft auf Kosten der Musik geht, die oft zum Hintergrundgeräusch wird. Beispielhaft ist der Titelsong, den er gleich zwei Mal – einmal als deprimierende Poesie, einmal als deprimierender Gonzales – interpretiert. Die Wände, von denen er mal erzählt, mal singt, sind beschaulicher Zufluchtsraum, sind ein Ort für Intimität, und obwohl Broderick nicht einsam klingt, fehlt dennoch jede Spur eines Partners.
Manchmal fragt man sich was Broderick überhaupt antreibt – wenn da nicht Songs wie „Inside Out There“ und „I’ve Tried“ wären. Für Letzteres hatte Broderick ein paar Ideen aus dem R’n’B geliehen. In ihm trippeln die Geigen sanft und mitten im Song klafft ein Loch aus stummem Nebel. Hier macht der Mann aus Oregon, was ihm sonst viel zu selten gelingt: einen Song, mit dynamischem Bogen, mit harmonischer Entwicklung, mit einer Wendung und Arrangement. Zu viele der übrigen Songs sind lediglich ausformulierte Spielereien.