Verschnörkelter Chillwave mit 60er-Reminiszenzen und Ecstasy-Topping. Der Soundtrack zum Frühlingserwachen.
Die vier Dänen machen mit der Auskoppelung „Facing The Sun“ schon seit geraumer Zeit Furore in einschlägigen Blogs. Ganz an den internationalen Durchbruch glauben sie aber noch nicht – Facebook- und Twitter-Einträge sind über weite Strecken auf Dänisch. Erstes Album, neues Glück: Was als kosmisches Frickeln beginnt, entpuppt sich als buntes Kaugummiland mit Zither, Xylophon und Eunuchen-Gesang, durch das man waten muss, bis dann irgendwann auch die brauchbareren Tracks dran sind. Die rangieren – eingekocht auf 35 Minuten – von dreiminütigen Pop-Pralinen mit melodiesatten Arrangements zu instrumentalen Exotismen und progressiven Freak-Outs. In ihren besten Momenten erinnern TFS an eine verspielte Version von MGMT, die in denselben glückseligen Gefilden beheimatet ist wie Panda Bear oder Beach House. Und das ist stellenweise zu viel des Guten: Die Arrangements sind so überladen, dass man vom allgegenwärtigen Frohsinn fast erschlagen wird. TFS bleiben dabei aber immer die Art von Pop, die man mögen kann, ohne seine Indie-Kredibilität opfern zu müssen. Und vielleicht ist die zum Seifenblasen-Machen nötigende 60er Wonnigkeit genau das, was man im Frühling braucht.