Zu Hause ist Shifted in den Katakomben des Genres, mit Monotonie und Repetition erzeugt er kalten Schweiß und Verfolgungswahn beim Hörer. Gut so.
Alexander Lewis ist bekannt für seinen manchmal flotten, manchmal entschleunigten UK-Techno. Für Ersteres betreibt er gemeinsam mit Sigha das Projekt A Model Authority, Letzteres veröffentlicht er unter verschiedenen Pseudonymen. Eines davon ist Shifted, dessen Debütalbum, „Crossed Paths“, 2012 auf Luke Slater’s Mote-Evolver Label erschien. Kaum ein Jahr später erscheint der Nachfolger dazu, es ist zugleich das erste Album überhaupt, dass auf Dominick Fernows Bed Of Nails-Label erscheint.
„Under A Single Banner“ wirkt wie ein Update zum Vorgänger, in etwa die gleichen Ingredienzien, nur gereifter wirkt es. Das Album bietet ruhigen, repetitiven Techno, der stets die Grenze zum Abstrakten auslotet, irgendwo in der Schnittmenge von Drumcell und Andre Lodemann. In den dunklen, pulsierenden Gängen, die Shifted kreiert, kann man sich leicht das eine oder andere Mal verirren, im Nacken stets kalter Schweiß und ein jagender Caterpillar. So oder so ähnlich sind die Gefühle, die man während „Under A Single Banner“ hat. Größtenteils setzt Lewis auf seinem zweiten Album als Shifted auf die Ur-Elemente des Genres – wenig Variation und strikte Repetition. Das kann manchmal zu wenig sein, zu monoton und zu langatmig, reicht aber durchaus für einen Besuch in den kalten und verwinkelten Katakomben von Shifted aus.