Mit fünf Sängern aus der Singer/Songwriter-Szene schafft der Sofa Surfer ein stilistisch (mitunter zu) facettenreiches Album.
Der musikalisch hauptsächlich bei den Sofa Surfers tätige Wolfgang Frisch legt sein zweites Produzenten-Album vor. Achtung: Es ist kein Solowerk! Denn fast jedes Stück ist mit einem Sänger erarbeitet: Frisch entwarf die musikalische Grundstruktur der Songs, die Sänger steuerten ihre Stimme bei, dann stellte Frisch das Stück fertig.
Herausgekommen ist ein musikalisch sehr vielfältiges Album, dem ein wenig mehr Homogenität nicht geschadet hätte. Das erste sanfte, nicht üble, aber auch nicht weiter aufregende Drittel leitet den Hörer nämlich auf eine falsche Spur. Denn seine wahre Stärke offenbart das Album erst ab Stück vier und hier vor allem in den Kollaborationen mit Marilies Jagsch, Son Of The Velvet Rat und Ana Gardel. Diese Songs klingen nach Schmerz, Resignation und Verzweiflung. Das geht durch Mark und Bein und das ist dann auch herrlich gut so.