We, The People

Sicher nicht geeignet, um eingeschlafene Gespräche großer Tischrunden aufzuwecken. Schon eher zum Hängemattenschaukeln. Oder Basteln.

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Tobias Pötzelsbergers Debüt beglückt mit melancholisch dahinfließenden, stimmlich etwas verwässerten Songs, die – obwohl so nah am Wasser gebaut – nicht auf eine luftig verträumte Atmosphäre verzichten. Cello und Akkordeon intensivieren diesen Schwebezustand noch. Sanfte Akkorde tragen trostvoll durch Lullaby-Melodien, geradlinig genug für den unfehlbaren Wiedererkennungsfaktor – Teitur und Elliot Smith sind da fast unvermeidliche Assoziationen. Erfreulicherweise ist The More Or The Less weniger lieblich-süß als der eine und weniger depressiv als der andere. Und doch mindestens so bemüht um Poesie. Auch lyrisch berührt „We, The People“ durch introvertierte, aber überaus zugängliche und eingängige Schlichtheit. Die Realität ist dann halt doch ein bisschen komplexer. Aber ohne Illusion gäbe es schließlich keine Musik.

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