»The Revolution will be dubstepped«: Jamie XX verarbeitet Originale einer Spoken Word-Legende mit Narrenfreiheit zum bisherigen Remix-Album des Jahres.
Ende letzten Jahres gingen in den Blogs die Wogen hoch, als von einem Remixalbum von Gil Scott-Herons jüngstem Album „I’m New Here” die Rede war. Die Remixe kommen noch dazu von The XX-Produzenten-Mastermind Jamie Smith aka Jamie XX. Nun ist es da, aus dem ich wurde ein wir: „We’re New Here”. Jamie Smith veredelte 13 von 15 Stücken der Spoken Poetry Legende Gil Scott Heron – die meisten am Laptop während der Tour mit seiner Band The XX. Gekonnt remixt Smith die Vocals von Gil Scott-Heron und montiert sie an Dubstep, Broken Beat sowie Downbeat. Die finstere Atmosphäre von Heron’s Originalen wird dabei teilweise von The XX inspirierten Melodien abgelöst („Running”). „Piano Player” leitet mit einem melancholischen Klavierthema das folgende „NY Is Killing Me” ein: düsterer Über-Dubstep, mit schweren, wabernden Basslines. Auch das Klavierthema wandelt sich – zu grellen Tönen, die wie lebenserhaltende Maschinen klingen. Diese düstere Stimmung löst sich erst gegen Ende des Albums, wenn auf „I’ll Take Care Of You” poppige Gitarrenriffs zu einem lockeren House-Beat mitschwingen. Bislang: Remix-Album des Jahres.