»Salvation Boulevard« ist ein gutes Beispiel für den gescheiterten Versuch einer Kirchensatire mit gelegentlichen Anflügen von schwarzem Humor.
Ein mittlerweile geläuterter, ehemaliger Grateful Dead-Anhänger (Greg Kinnear) hat in seiner streng gläubigen Frau (Jennifer Connelly) und der Kirche des charismatischen Pastors Dan Day (Pierce Brosnan) sein vermeintliches Glück gefunden. Bis eine Verkettung unglücklicher Umstände das Leben von sämtlichen Beteiligten wieder komplett aus der Bahn wirft. »Salvation Boulevard«, so der Originaltitel, beginnt eigentlich ziemlich vielversprechend. Nach dem ersten Twist wird jedoch zu zwanghaft versucht, den Glauben bzw. die Kirche überzogen satirisch darzustellen. Ein Schuss, der nur dank Pierce Brosnans Performance nicht komplett nach hinten losgeht. Generell ist es das recht gut aufgelegte Schauspieler-Ensemble, das den Film davor bewahrt, komplett in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Heimliches Highlight: die stets wunderbare Marisa Tomei als Hippie-Sicherheitsbeamtin, die leider auf zu wenig Screentime kommt.