Streiflichter, knackige Statements, Xzibit, schwere Beats, Snoop Dogg, Los Angeles – von der West Coast bis in die ganze Welt!
Diese Dokumentation legt mit schnellen Schnitten los, macht gleich ein paar große Themenblöcke auf und erzeugt am Gaumen einen leichten Drang doch bitte bald Popcorn einzuwerfen. Nach fünf Minuten ist das Gefühl vorbei. Denn im Titel von „West Coast Theory“ stimmt nur „West“ und „Coast“. Nach weiteren 55 Minuten hat man zwar einige graue Studios von innen gesehen, aber echte Einblicke hinter die Hits – so verspricht es der englische Originaluntertitel – hat man nicht bekommen. Stattdessen fahren Autos ziellos in der Gegend herum, Leute mit absurd großen Plattensammlungen drücken auf viele Knöpfe, Dr.Dre bleibt laufend Thema aber abwesend, Will.I.Am zeigt, dass er auf seinem Smartphone einen Track in 20 Sekunden bauen und übers Netz an die Welt schicken könnte, Bam!, während sich ältere Herren aus immer überflüssiger werdenden, teuren Tonstudios um Kopf und Kragen reden, warum denn kostspielige Studiozeit bitte, bitte gerechtfertigt ist. Eine zusammenhängende und befriedigende Auseinandersetzung mit West Coast-HipHop geht anders.