Winterreise

Schubert am Laptop, Dub-Soul und Maschinen-Kunstlied – Atoms Winterreise bringt Programm und Raum in digitale Texturen. Die Höhepunkte sind da, aber rar.

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Der Name „Winterreise“ ist in der Musik eindeutig besetzt: durch Franz Schuberts Liederzyklus. Vor zehn Jahren noch schwer vorstellbar, bringt Atom™ damit nicht nur ein klassisches Thema des Bildungsbürgertums in die Welt von abstrakter Elektronik, sondern er stellt dem mit teils programmatischen Tracktiteln konkrete Orte und ein Programm voran. So nebenbei legt er sich die Vergleichslatte hoch. 17 Tracks sind es statt 24 im Original. Dabei ist die Tour durch den Schnee abwechslungsreich, von digitalem Glitch, Drucker-Drones, zähem, dunklem Ambient, kleinen Synth-Arpeggi, einer Walzer-Miniatur, spitzem Dub oder einer kammermusikalischen Suite reichen Atom™s Sound. Vieles bleibt dabei nur angedeutet, der epische Titeltrack, „Tiefebene“ oder „Streuung – Teil I“ sind dabei leider nur die Ausnahme.

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