Wir

Thematisch ganz unten in der Bedürfnishierarchie, aber mit reimtechnisch hohem Amüsement-Faktor hat die Hip Hop Kapelle die Taschen voller Sonnenschein.

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Man muss keinen Wind machen, aber man muss Segeln können. Man muss die Gesellschaft nicht kritisieren um gut zu rappen. Das dachte sich wohl auch die Blumentopf-Truppe. Nach längerer Pause kickten sie sich erst vor kurzem bei der WM wieder in unsere Köpfe. Bei ihrem neuen Album reißt der abwechslungsreiche Beat mit; die Reime passen überraschend geschmeidig ineinander wie Puzzleteile. Da stört es niemanden, wenn das Themenspektrum nicht über die körperlichen Existenzbedürfnisse der Maslow’schen Bedürfnispyramide hinausreicht. Es geht also um Essen mit dem Track „Hunger“ und ums Schlafen („Wach auf“). Alles „Solala“ oder „SuperEinfachSchwierig“ wie sie sagen würden. Der Titeltrack und aufgelegte Mitgröll-Hit „Wir“ ist genauso seicht und schnell sattgehört wie „Ausmisten“. Viel interessanter ist „Nicht genug“ – die wohl süßeste Liebeserklärung seit Fettes Brot`s „Glaub mir“. Nur in erwachsener Version, was kein Wunder ist, da es schließlich auch an die Tochter geht und nicht an eine dahergelaufene Jugendliebe. Den Sound-Ausreißer schlechthin bildet das Holunder-Solo "Fenster Zum Berg": Oans, Zwoa, Drei…Holzbläser unterstützen mit bayrischem Marsch die Geschichte vom Familienurlaub – Hawidere.

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