Wonderlands

Durchschnittlich maskuliner Country-Rock, der den Schritt aus Springsteens Schatten nicht wagen wird.

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Das Cover – ein Kranz aus Symbolen – Vögelchen fliegen umher, sitzen auf den geschwungenen Buchstaben des Albumtitels. Zwischen Rosen, Herzen und anderen, aus dem Grafik-Klo gegriffen Ornamenten, zwei sich räkelnde Silhouetten wohl geformter Frauenkörper. So schleudert Jersey Budd uns, mit halb geöffnetem Hemd, Klischee getreuen, amerikanischen Alt-Rock um die Ohren. Nahezu ein Seelenstrip mit dem Eingeständnis der eigenen Empfindsamkeit, jedoch versteckt hinter instrumentalem und stimmlichem Macho-Gehabe: Viel „she“ und „shalalala“, Country-Rockerattitüde und vorschnellende Gitarrensoli. Und auch wenn Budd vielleicht gar nicht vorhatte, dem Vorurteil der Emotionslosigkeit des Mannseins entgegenzuwirken, wäre wohl in erster Linie die musikalische Emanzipation von Vorbildern wie Bruce Springsteen oder Cat Stevens ratsam gewesen.

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