Der Groove von Minimal, die Flächen von deepem House. Dieses Duo-Debüt zieht sich zu wenig aus der Schwemme ähnlicher Tracks.
Minimal ist ja Musik, die deutlich mehr von den Geräuschdetails lebt und von den kleinen Übergängen, von den strukturierenden Beat-Leerphasen, von Einsatz der Echos, von Soundkulissen, von der Dichte von sonischen Schichten. Mehr als von Basslinien, Harmonien oder ungewöhnlichen Drumsounds. Grundsätzlich klingt das ja nach einer nützlichen Erfindung. Minimal ist allerdings so cirka am Nachmittag des 23. April 2008 dazu übergegangen austauschbar zu werden und die immer selben Grooves und Dynamiken zu verwenden. Channel X brechen damit vor allem im ersten Drittel ihres Debüts. Dort entstehen durch die Anreicherung mit House-Partikeln ungewöhnliche Löcher, Bögen und Klangformationen. Auf mehr als der Hälfte ihres Debüts, das nicht als Sammlung von Einzeltracks, sondern als durchgängiger Mix erscheint, verlassen sich Channel X aber zu sehr auf lang eingelernte Formeln und heben sich zu wenig von der Flut ähnlicher Releases ab.