Anreizmodell zur Stärkung des Filmstandortes startet 2023

Die Österreich-Ausgaben für die Herstellung von Kino- und TV-Filmen sowie Video-on-Demand- und Streaming-Produktionen sollen ab 2023 mit 35 Prozent bezuschusst werden. Das Modell der Bundesregierung ist zur Stärkung des Filmstandortes gedacht. Auch ein Anreizmodell für Green Producing ist geplant.

© Harald Wawrzyniak

Letzten April gab es beim Grazer Filmfestival Diagonale eine Podiums­diskussion zu den zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschöpften Förder­mitteln der wichtigen Finanzierungs­säule Filmstandort Austria (FISA). Damals am Podium (Foto): Alexander Dumreicher-Ivanceanu (Obmann des Fachverbands der Film- und Musik­wirtschaft der Wirtschafts­kammer Österreich), Marie Kreutzer (Regisseurin, Vorstands­mitglied Drehbuch­forum Wien), Verena Altenberger (Schauspielerin, Präsidentin der Akademie des Österreichischen Films), Dieter Pochlatko (Filmproduzent, Gründungs­mitglied Film Austria) und Peter Schernhuber (Festival­leitung Diagonale).

Zuschuss für Österreich-Ausgaben

Zwischenzeitlich durfte aufgeatmet werden: In einer Presse­konferenz der Bundes­regierung wurde im Juli ein Modell zur Stärkung des Film­standortes Österreich präsentiert. Mit einem Zuschuss von bis zu 35 Prozent der Österreich-Ausgaben für die Herstellung von österreichischen und inter­nationalen Kino- und TV-Filmen sowie inter­nationalen Video-on-Demand- und Streaming-Produktionen wird dem öster­reichischen Film eine wichtige Unter­stützung und Wert­schätzung zugesagt.

Alexander Dumreicher-Ivanceanu: »Damit kann das Potenzial heimischen Film­schaffens in all seinen Varianten und Vertriebs­möglichkeiten gezielt ausge­schöpft und die Produktion von Inhalten der österreichischen Film­wirtschaft und Creative Industries verstärkt gefördert werden.«

Anreiz für Green Producing

Das international künstlerisch hoch anerkannte Filmland Österreich zählt rund 6.000 Film- und Musik­unternehmen sowie über 20.000 Filmschaffende, die im Jahr rund 2,5 Milliarden Euro umsetzen. Mit den neuen Förder­maßstäben wird auch ein öko­logischer Meilen­stein gesetzt: »Wir sind stolz darauf, dass Österreich als erstes Land Europas ein Anreiz­modell mit Green-Producing-Bonus für klima­freund­liches Produzieren schafft. Hier wird Österreich zum inter­nationalen Vorreiter«, so Dumreicher-Ivanceanu.

Aber nicht nur Film­schaffende sollen profitieren, sondern auch Dienst­leister*innen wie die Post­produktion: »Das Zuschuss­modell wird nachhaltig für Film­dienstleistungs­unternehmen wirken und gleichzeitig die Vielfalt der Branche abdecken«, so Georg Tomandl, Obmann-Stell­vertreter im Fach­verband der Film- und Musik­wirtschaft.

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