Die Umwandlung AG Trio in Ages ist mit dem Debütalbum "Roots" endgültig abgeschlossen. Wie das klingt, hört man hier.
A. G. Trio sind jetzt Ages. Das ist nichts Neues, sondern schon länger klar. Was neu ist, ist die Liveumsetzung. Ein bisschen weniger Clubkultur, ein bisschen mehr elektronische Live-Performance. Wie das klingt, kann man hier im Pre-Stream des Albums „Roots“ hören. Was Markus, Jürgen und Roli darüberhinaus zu sagen haben, das liest man hier im Interview.
Ihr seid heute zum Promo-Tag in Wien. Aufnahme, Produktion usw. findet aber nach wie vor zuhause in OÖ statt, richtig?
Markus: Genau. Ich habe gerade am Wochenende im Werk aufgelegt, deshalb war ich sowieso in Wien, aber wir arbeiten in Oberösterreich.
Jürgen: Wir haben im Stadtzentrum von Linz seit zwei Jahren ein Studio.
Markus: Zuvor haben wir halt klassisch einfach zuhause produziert, jetzt ist das alles ein bisschen professioneller.
Geht es jetzt in die heiße Probephase für die Live-Auftritte? Die sind ja anders geplant als früher.
Markus: Die Proben starten recht spät. Das Live-Set steht nämlich schon seit dem Frühjahr, als wir das Projekt Ages ins Leben gerufen haben. Ein bisschen abfeilen noch jetzt, aber sollte passen.
Im Frühling gab es die Enthüllung.
Markus: Richtig. Wir wollten einfach anders arbeiten, als wir das mit A. G. Trio getan haben – sprich auch mit anderer Liveumsetzung. Wir haben uns einen Raum mit Geräten vollgestellt und dann wieder hinausgeräumt. Und hin und her. Klingt bescheuert, aber wir haben es halt aufs Wesentliche runtergebrochen. Das hat Zeit gebraucht.
Also definitiv kein Comeback von A. G. Trio, sondern ein Neustart mit Ages.
Markus: Es ist eigentlich beides nicht ganz richtig. Die Arbeitsweisen im Studio waren dieselben, es ist eigentlich direkt weitergegangen. Wir hatten das Album fertig und haben erst dann festgestellt: Das ist eigentlich nicht A. G. Trio.
Jürgen: Wir hatten nicht vor, eine neue Band zu gründen. Es war einfach der logische Schluss, weil alles hinten und vorne nicht mehr zusammengepasst hat.
Markus: Wir merken gerade, auch international, dass wir viele ehemalige Fans überhaupt nicht ansprechen mit dem neuen Sound. Und das ist an sich ein gutes Zeichen.
Ganz besonders sticht auf eurem Album „Roots“ hervor, dass es eigentlich hauptsächlich aus Kollaborationen mit anderen Künstlern besteht. How come?
Markus: Wir arbeiten halt wirklich gern mit anderen Leuten zusammen. Weil sich das schon mit A. G. Trio oft ergeben hat, haben wir gedacht, dann machen wir jetzt ein Jahr lang einfach nur Kollaborationen. Es war dann auch die Herangehensweise bei jedem einzelnen Track anders, je nach der Person, die darauf gesungen oder anderweitig mitgearbeitet hat. Immer von Null.
Jürgen: Beim A. G. Trio hat Roli viel gesungen, aber den hat das eigentlich nicht mehr wirklich interessiert, weil er kein Sänger ist.
Wirklich Roli?
Roli: Nein, ich wollte nicht mehr. Es war schon immer mehr so: „Na, wenn’s sonst keiner macht.“ Ich komme einfach auch gar nicht aus dieser Ecke. Weil die Kollaborationen mit dem Trio schon so gut funktioniert haben, war’s ein guter Moment für mich, mich da rauszunehmen.
Markus: Es ist halt praktisch. Wenn man zehn Jahre in der österreichischen Bandszene unterwegs ist, kennt man genug Leute, die man dann um Gefallen bitte kann.
Jürgen: Und lustig ist’s auch. Wenn man zum Beispiel wie wir die Sofa Surfers total gefeiert hat und feiert, beim ersten Konzert dachte, das war jetzt das geilste Erlebnis ever. Und dann sitzt man irgendwann gemeinsam Backstage, trinkt Bier und kommt drauf, die wissen sogar, wie man selbst heißt.
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