The House After Tomorrow

Wenn Temperaturen immer extremer werden, dann muss sich auch Architektur etwas überlegen. BIG will dafür passende Lösungen finden, die jetzt als Bildband erschienen sind.

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Architektur muss sich heute immer flexibler an die Umwelt anpassen. Arabische Wüsten, tropische Wälder und karge Landschaftszüge – was der Mensch zuerst selbst immer unwohnlicher gemacht hat, dem wird mit neuen Materialien und Konstruktionen wieder Lebensraum abgerungen.

Bauten für extremes Wetter, heiß und kalt, darum geht es den Architekten von BIG. Die Bjarke Ingels Group setzt sich in ihren Projekten mit den Gegebenheiten der Landschaft auseinander, ob extreme Wärmepole oder tiefste Minusgrade, man versucht, optimale Lösungen zu finden. Neuartige Bauweisen und resistente Materialen werden dabei mit traditionellen Formen und kulturellen Codes der jeweiligen Region kombiniert.

Das Buch "Hot to Cold – An Odyssey Of Architectural Adaption" zeigt die architektonische Arbeit in Extrembedingungen anhand bereits realisierter Bauten und future goals. Beginnend von Cold, werden die verschiedenen klimatischen Bedingungen der Erde bis zu Hot aufgezeigt. Trotz der umfangreichen Größe des Buches sind die Kapitel dabei praktisch dargestellt und ansprechend illustriert.

Kein Müll

Man kann sich natürlich fragen, ob es das alles braucht, ob Menschen wirklich in Gegenden leben sollten, die ganz offenbar dafür nicht gemacht sind. Kann man und sollte man. Was aber nicht heißt, dass es nicht für solch extreme Bedingungen nicht auch sinnvolle und weniger sinnvolle Lösungen gibt.

Alternative Energien, klimatische Veränderungen und neue Lebensformen verlangen Architektur mehr ab als das. Die Architekten von BIG hinterfragen genau diese Schnittstelle. Es geht darum, in sich geschlossene Öko-Systeme zu bilden, wo Gebäude im Einklang zu Mensch und Lebenswelt stehen. Dass dabei höchst ansprechende Bauten entstehen, die sich nahtlos in die Umgebung einfinden, wäre das Ziel.

Man vs. Machine

Gebäude von Heute sind Maschinenbauten. Wie immer sich Klima und Umwelt auch verhalten, die Bedingungen der Bauten sollten stets standardisiert und verallgemeinert sein. Klimaanlage, elektronisches Licht, warmes Wasser, dabei handelt sich meist um mechanisch produzierte Vorgänge. Dabei würden Umwelt, der kulturelle Rahmen und Menschen oftmals zu kurz kommen. BIG will Menschen davon ein Stück weit befreien, Gebäude und darin Lebende ent-mechanisieren sozusagen.

Das schwere Buch gibt dabei Einblick in einen erfinderischen Geist und öffnet damit Möglickeiten für eine Diskussion.

Das Buch dazu kann man als Anleitung, Ideenpool oder Manifest moderner Bausprache verstehen, anschaulich ist es allemal. "Big – Hot To Cold" im Taschen Verlag ist ab sofort erhältlich.

Bild(er) © Personen im Foto, letzte Reihe:\r\nHarald Waiglein (Homebase, Direktorium des Europäischen Schutzmechanismus ESM), Martin Stiksel (Mitbegründer Last.fm)\r\nMitte, von links nach rechts: Clemens Haipel, Claudia Schäfer (Zara, Zivilcourage und Antirassismus), Stefan Pollach (Agentur Media Conult), Martin Blumenau (Chefcontroller), Monika Eigensperger (Leiterin FM4), Markus “Makossa” Wagner-Lapierre (Musikchef FM4), Matthias “Functionist” Schönauer (Leiter FM4 Produktion), Andreas Ederer (Musikredaktion), Pamela Russmann (Fotografin)

Vorne, von links nach rechts: Robert Rotifer (FM4 Heartbeat, Popfest-Kurator), Gerald Votava (Projekt X), Eva Umbauer (FM4 Heartbeat), Dirk Stermann, Christoph Grissemann, Marian Schönwiese, Christian Lehner (FM4 New York, jetzt FM4 Berlin), War nur kurz dabei und weiss nicht mal FM4 selbst, Hannes Eder (General Manager Universal Music Austria, zeitweilig Starmania Scharfrichter), Florian Horwath (Musiker)\r\nEine grössere Version des Fotos gibt es hier.
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