»The House« ist das bessere Haus

Dieses Haus erzeugt mehr Energie, als es verbraucht und natürlichen Baustoffen.

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Während mancher noch nicht einmal genau weiß, was ein Energiesparhaus überhaupt sein soll, sind die Macher von »The House« bereits einen ganzen Schritt weiter und bezeichnen ihre Kreation als »Plus-Energiehaus« bezeichnet. Heißt konkret, dass das Massivholzhaus Haus mehr Energie produziert als es verbraucht. Das klingt für viele zuerst einmal nach einem hohen technischen Aufwand, dahinter steckt jedoch lediglich einfache Physik.

So beispielsweise auch bei der Heizung im Winter und der Kühlung im Sommer. Für die richtigen Temperaturen sorgt hier die Solarwabenfassade aus Recyclingkarton, nach dem Vorbild der Bienenwabe aus dem Tierreich. Diese funktioniert folgendermaßen: Durch den niedrigen Sonnenstand im Winter fallen die Sonnenstrahlen sehr flach ein und gehen bis tief in die Wabe. Die Luft darin wird erwärmt und bildet hierdurch ein Wärmepolster, welches das Haus in ein warmes Klima hüllt. Im Sommer hingegen, wenn der Sonnenstand sehr hoch ist, scheint das Sonnenlicht nur außen auf die Wabe, wodurch die Wand im Inneren kühl bleibt. So werden zusätzliche Energiequellen zum Betrieb von Heizungen oder Klimaanlagen restlos vermieden.

Die Wabentechnologie des Hauses © THE HOUSE
Eine Solarwabe © THE HOUSE

Ein weiteres tragendes Element ist die Photovoltaikanlage. Diese erzeugt den Strom für das Haus und sorgt für genug Überschuss um beispielsweise ein Elektroauto im Jahr 30.000 Kilometer weit zu fahren. So gesehen schafft es »The House« durch Verzicht auf Benzin und externe Stromquellen, den Schadstoffausstoß zu verringern und gleichzeitig die Natur und den Geldbeutel zu schonen.

Vor allem in den Wintermonaten, in denen die Sonnenstrahlung eher gering ist, reicht der durch Solarzellen selbst produzierte Strom nicht aus. Dafür wird in den Sommermonaten deutlich mehr Energie erzeugt als letztendlich benötigt wird. Dieser wird in einem Photovoltaik-Stromspeicher gepuffert und kann in Zeiten geringer Solarstrahlung verwendet werden.

Das Schlafzimmer © THE HOUSE

Die Warmwasserversorgung wird mithilfe eines Betonkollektors sichergestellt. Mit diesem wird das ganze Jahr über Wasser mittels Sonnenenergie vorgewärmt. Bei einem Mangel an Warmwasser, wird der Strom aus der Photovoltaikanlage oder dem Stromspeicher nachgewärmt. Und auch bei der sogenannten »Grauen Energie« kann sich »The House« sehen lassen. Als solche wird der Energieaufwand bezeichnet, der zur Herstellung der Baumaterialien verwendet aufgebracht werden musste. Dieser ist nicht in die Energiebilanz des Hauses eingerechnet, ist aber aufgrund der hier verwendeten Holzbauweise verschwindend gering.

Die Küche © THE HOUSE

Je nach Ausbaustufe und Technologie kostet das Plus-Energiehaus 500.000 Euro. Was zuerst überdurchschnittlich teuer erscheint, rechnet sich aber im gesamten Lebenszyklus. In etwa 15 bis 21 Prozent der laufenden Kosten können über die gesamte Nutzungszeit eingespart werden – allein durch die Wabentechnologie sind das 50.000 Liter Öl. Hochgerechnet auf 30 Jahren ist ergibt sich so eine Kostenersparnis von 125.000 Euro.

Wenn man sich vor Augen führt, dass in Österreich der Wohnbereich für 65 Prozent der CO2 Emissionen verantwortlich ist, wird deutlich, dass auf diesem Gebiet ein enormes Potenzial zur Reduzierung des Schadstoffausstoßes vorhanden wäre. Ein Projekt wie »The House« könnte hierbei einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Natur und der kommenden Generationen leisten.

© THE HOUSE

Nähere Infos zum Projekt, der Funktionsweise und dem Haus selbst findet ihr hier.

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