To Watch In 2014

Wir schauen in die Zukunft, in die digitale Kristallkugel, auf der Suche nach den stärksten, noch unbekannten Alben des kommenden Jahres. Kompiliert von Stefan Niederwieser und Max Zeller.

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Ja, wir trauen uns das zu. Weil wir schon länger beobachten wie das die BBC jedes Jahr mit ihrer Sound-Of-Kommendes-Jahr-Liste macht (gerade erschienen), wie Labels und Agenturen ihre Schwerpunkt-Releases für kommendes Jahr in Stellung bringen und sie vorankündigen, wie sich das Line-up des Eurosonic Festivals füllt, wo im niederländischen Winter sich diverse Sommerfestivals und die europäische Bookingmeute ihre Tipps holen.

Denn Musik ist kalkulierbar, ist Arbeit an der Hypemaschine, es ist so simpel. Ganz hervorragend konnte man dieses Jahr an Sohn beobachten, den wir im Feber am Cover hatten. Der remixte nicht nur Lana Del Rey, Laura Mvula und Rhye, sondern produzierte heuer auch noch Banks und Kwabs. So ist das, wenn man plötzlich zu den richtigen Gelegenheiten eingeladen wird und Leute nahe den Schaltzentren der cooleren Musikindustrie sitzen hat – und wenn man natürlich auch selbst richtig gut ist; hörbar bei Sohn dann Anfang des kommenden Jahres auf einem richtigen Album. Das hat zwar als Musikformat an Wert verloren, ist aber immer noch der lauteste Verstärker für einen Musiker – außer man twerkt aufs Ärgste. Für unsere Liste der Artists To Watch haben wir insofern versucht Newcomer zusammenzutragen, bei denen das Debütalbum noch aussteht, mit einem lokalen Schwerpunkt. Ausnahme: Bilderbuch, die heuer einen so enormen Sprung nach vorn gemacht haben, dass man ihr Album als zweites Debüt werten kann. Und Dorian Concept, dessen Debütalbum auf einem quasi unbekannten Album dann fünf Jahre alt sein wird. Fast alle anderen haben ein Album so gut wie fertig.

Natürlich gibt es daneben, drüber, drunter immer wieder Alben, die lange unbemerkt bleiben oder scheinbar aus dem Nichts kommen. Aber Rauschen in der Hochspannungszone will langsam und dauernd gefüttert werden. Das ist auch bei Angel Haze, Dorian Concept oder Left Boy nicht anders. Die könnten zwar schon längst Touren ausverkaufen, planen aber eben doch auch ein Album, ein Statement, einen Moment des großen Scheinwerferlichts. Heuer wollten diese drei aus diversen Gründen noch immer wieder eine Schraube perfekt nachjustieren Oder die wie Jai Paul zwischendurch ganz abtauchen. Wir lassen uns also ein paar Hintertürchen offen für unsere definitive Liste der 30 aussichtsreichsten Newcomer 2014.

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Bild(er) © Left Boy: Laura Karasinski, Banks: Toast Press, Sohn: Andreas Waldschütz, Salute: Simon Brugner
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