Techno Austria. 28 Tracks. Nicolas Bacher hat eine Compilation aus der Szene heraus gemacht. Diese gibt es hier, neben einem Interview, im Stream.
Techno ist wieder da. Leute, die selbst Techno machen, müssen ja so etwas sagen. Aber sie hatten auch recht. Mit Grelle Forelle, Kantine, Club Dual gibt es gerade mehrere Clubs, deren Programm zu einem wesentlichen Teil aus Techno bestehen, die aber auch innen so gestaltet sind, dass sich Techno dort richtig anfühlt. Das Jessas wollte eigentlich auch noch ein Technoclub sein, aber das wurde bekanntermaßen nichts. Natürlich hat Techno immer zur heimischen Clubszene gehört. Aber während sich in den letzten Jahren eher Minimal, Dubstep, Deep House, Saxofone oder auch mal Rap im Durchlauferhitzer der Clubkultur befanden, raunten sich Menschen seit einiger Zeit wieder "Techno" zu.
Einer, der die Szene schon lange prägt, ist Nicolas Bacher. One of Austrias leading electronic music artists, schreibt das britische Resident Advisor über ihn. Eine ausführliche Biografie gibt es dort auch über ihn, von DJ Net Austria über Mayday bis Titanium Records. Ende November letzten Jahres hatte er bereits zehn Zusagen für die Compilation gesammelt, im Endeffekt sind es 28 Tracks geworden. Anspruch auf Vollständigkeit gab es dabei keinen. Zumindest internationale Veröffentlichungen sollten Artists vorweisen können, die "die letzten Jahre und Jahrzehnte in unserem schönen Österreich Techno zu dem gemacht haben, was es heute ist".
Auf die Frage nach dem Frauenanteil im Techno hat Nicolas Bacher im Interview keine praktikable Antwort, aber wer hat die schon. Dafür aber auf andere Fragen.
Sind da wirklich nur neue, exklusive Tracks drauf?
Ja, bis auf den Track von Florian Meindl sind ausschließlich neue, unveröffentlichte Tracks auf der Compilation.
Wie viele Leute haben sich bei dir schon gemeldet, weil sie nicht draus sind oder weil es Techno Austria so ohne XY und YZ nicht gäbe und überhaupt was glaubst du wer du bist?
Ich hatte die Idee zu der Compilation im Herbst letzten Jahres und hatte da schon ziemlich genau eine Vorstellung wer genau auf dieser Compilation sein sollte. Das waren so rund an die 10 Acts, die mir wichtig erschienen. Im Großen und Ganzen habe ich dann auch rasch die Zusagen von fast allen gehabt.
Leider ging es sich für einige nicht aus neues Material beizusteuern. Die „Nachbesetzung“ hat dann eine Eigendynamik entwickelt, das Projekt hat sich schnell rumgesprochen und immer mehr Leute haben mir Demotracks geschickt. Ich habe das Auswahlverfahren sehr offen gehalten und es wurde auch niemand absichtlich nicht berücksichtigt.
Allzu viele Frauen sind ja nicht auf der Compilation. Wie konnte das denn passieren?
Allzuviele Frauen sind in Österreich nicht im Technogeschäft. Wie konnte das passieren? 😉
Electric Indigo war eine der Techno-Frauen, die ich sehr gerne auf der Compilation gehabt hätte.
Ist Florian Meindl halt doch der bei Weitem bekannteste Techno Artist aus Österreich?
Für die breite Masse wohl ja, obwohl er seit einigen Jahren in Deutschland lebt. Niereich ist im härteren Techno wohl momentan der gefragteste Export aus Österreich.
Was sind gute Orte, um Techno in Österreich zu hören?
Im Keller.
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Kennst du gute Compilation, Playlists oder Mixtapes, um sich durch die Geschichte von Techno Austria zu hören?
Es gab leider noch keine Compilation dieser Art, wo österreichische Acts auf einer Compilation vertreten waren. Ein Klassiker unter den Techno-Mixes ist die XXX Favorite Tools Serie aus den 90ern.
"Techno Austria" erscheint am 16. Feber via NB Records. Mit drauf sind u.a. Florian Meindl, Niereich, Crazy Sonic, Sutter Cane oder A-Brothers.
