Ein »unbekannter Künstler aus Wien« macht Musik – und einen Spaziergang am Friedhof. Sein »trauriger Trash« macht uns wiederum happy.
Kaum ist die Bundesbad-Saison vorbei, zieht es den/die gemeine/n WienerIn in der Tagesfreizeit zum herbstlichen Aufenthaltsort: dem Friedhof des Vertrauens. So auch Fazo (eigentlich Gregor Halsmayer), nach einen Aussagen »unbekannter Künstler aus Wien«, der als Deathdeathdeath auch Musik macht. Er hat sich für sein Video zu »Sad Trash« den Hernalser Friedhof ausgesucht. Dazu kurz ein paar Hard Facts: 21.864 Gräber, neugotische Friedhofkapelle, Ehrengräber von Ernst Happel, Hansi Lang und Gretl Schörg.
»Sad Trash« ist die zweite Single. Im Sommer ebnete »Kill Space And Time« mit Arizonakarl als Feature den Weg für den kommenden Friedhof-Bliss – und das mit Verzögerung aufgrund zäher Rückenprobleme (when life gives Deathdeathdeath lemons). Wohl kann man das alles als Trip-Hop einordnen, Hauptsache sind aber die Kombination aus kuriosen Samples und einem gesanglichen Feature. Bei »Sad Trash« kommt hierfür Baits-Sängerin Sonja Maier ins Spiel. Praktisch, dass Fazo bei der Band auch Schlagzeug spielt. Nicht ganz konfliktfrei – siehe hier:
Den Becken-Struggle hört man »Sad Trash« allerdings gar nicht an – in seiner laid-back Gesampletheit stellt sich Deathdeathdeath hier als klassische Numavi-Act vor. Es kommt zusammen, was zusammengehört. Wie der Wiener Herbst und der Friedhof.
Deathdeathdeath veröffentlicht mit »Sad Trash« bei Numavi Records seine zweite Single.