»Something out of nothing« — Videopremiere: Edna Million »The Pool«

Tiefe Stimme, stoischer Vortrag, große Ein­dring­lich­keit. Edna Million schickt uns den letzten Vorboten ihres ersten Albums. Die Vorfreude steigt.

© Luna Rosa Ceto

Ihr Künstlername stammt aus dem Tom-Waits-Song »Jockey Full of Bourbon«, was musikalisch natürlich Sinn ergibt. Wie Waits hat nämlich auch Edna Million ein Gespür für spröde Songs, denen – mit tiefer Stimme, geradezu stoisch vorgetragen – eine außer­gewöhnliche Ein­dring­lich­keit gelingt. Die halb­akustische Gitarre und ihr Gesang reichen der 22-jährigen, in Berlin studierenden Wienerin dafür. »The Pool«, das Titelstück ihres Debüt­albums und gleichzeitig dessen letzter Vorbote, bestätigt diese Ein­schätzung mit Bravour.

Zwischen Wirklichkeit und Fantasie

»The Pool« sei ein Lied, so die Musikerin, »über das melancholische Träumen von einer nie dagewesenen Zeit, über die Auseinander­setzung mit dem eigenen Schaffen, die erdrückende Hitze in der Wüste, die einen Ort stillstehen lässt, ein Moment zwischen Wirklich­keit und Fantasie. Ein Pool als Ausgangs­punkt für eine Begegnung mit dem eigenen Selbst und alles, was darüber hinaus­geht, eine Erzählung von einer Szene und was aus dieser wurde.«

»I made something out of nothing / Like a song I sang for you / I made nothing out of nothing / By painting it all blue«, heißt es im Refrain ähnlich vieldeutig.

Im begleitenden Video von Ferdinand Kern, das hier seine Premiere feiert, macht sich die Künstlerin an der Tapete eines karg aus­geleuchteten Zimmers zu schaffen. Das Video greife die meta­phorische Konnotation des Pools auf, als Ansamm­lung von Geschichten, Gefühlen und Ideen, erläutert Edna Million: »Das Abreißen der Tapete als eine Form der Befreiung und der Auseinander­setzung mit eben­diesen. Die wechselnde Intensität des Reißens imitiert Wellen von Produktivität und Kreativität – sowie die Ruhe dazwischen.«

Der Song »The Pool« von Edna Million erscheint am 8. März 2024 bei der Medien­manufaktur Wien. Das gleich­namige Album (produziert von Kalle Laar, auf­genommen und ab­gemischt von Thomas Pronai) folgt am 29. März. Es wird am 4. April im Porgy & Bess in Wien live vor­gestellt.

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