Vergangene Woche hat die Linzer Punkband Leber ihre EP »Gladis« rausgehauen. Nun folgt das Video zu deren Titelstück. Der namensgebende Wal dient darin als Vorbild in Sachen Widerstand und Matriarchat. Ein Volltreffer!
Mit »Gladis« greifen Leber die wahre Geschichte des gleichnamigen Orca-Weibchens auf, das durch gezielte Angriffe auf Boote weltweit Schlagzeilen gemacht hat. Es geht um Widerstand gegen unterdrückende Strukturen und das Matriarchat, das in Orca-Gemeinschaften herrscht. Mit rabiatem Riot-Grrrl-Punk (inklusive Synth!) ist in nicht einmal 90 Sekunden alles gesagt – oder besser: geshoutet. Das abschließende »schnipp, schnapp« unterstreicht die feministische Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen. Samt eindeutiger Handbewegung.
Punk beugt Leberschäden vor
Und weil es so schön ist, hier noch, was die Presseinfo über die Band zu sagen hat: »Die Leber ist ein Organ mit vielen Aufgaben. Arbeitet sie nicht mehr richtig, kann dies schwerwiegende Folgen für den gesamten Körper haben. Die Ursache für Lebererkrankungen ist das Fehlen eines moralischen Kompasses, welcher durch Egoismus ersetzt wird. Typische Symptome sind demnach Fremdenhass, tradierte Rollen, Sexismus, Korruption und Manipulationsreden. Eine gesunde Denkweise sowie Punk können Leberschäden vorbeugen. Unsere Leberwerte sind das Ergebnis einer feministischen Abrechnung mit dem Patriarchat und verzerrten Machtverhältnissen.«
»Gladis«, die vierte EP von Leber, ist bei Support Nothing Records erschienen. Die Band ist am 6. September beim Festival Waves Vienna in Wien live zu sehen, am 4. Oktober beim Ernte Punk Fest in Graz.