Mit seinem Debütalbum verortet sich das in Wien ansässige Duo Mela zwischen Dreampop und Postrock. Die neue Single »Crystalline« klingt nach wohltuender Umarmung und feiert die Freundschaft.
Die beiden jungen Herren, die Regisseur Dominik Pandelidis als merkliche Fremkörper ins Videomaterial von »Crystalline« montiert hat, heißen Simon Bauer and Marius Grimminger. Ob beim romantischen Encounter am Strand, bei einer Wanderung durch die Natur oder wenn sie wie zaghafte Superhelden in Straßenkleidung durch die Luft fliegen – das Duo, besser bekannt unter dem Namen Mela, wirkt stets ein wenig fehl am Platz. Es herrscht eine gewisse Distanz zwischen den beiden und dem jeweiligen Setting. Nur wenn der eine dem anderen die Hand auf die Schulter legt, siegt die Authentizität in diesen Schwarz-Weiß-Bildern.
Von Nähe und Distanz handelt auch der Song selbst. Die eng verwobenen Strukturen, zu denen es bei der Kristallisation, der Verhärtung beim Wachstum von Kristallen, kommt, stehen sinnbildlich für eine innige Freundschaft und das Vertrauen sowie die Verbundenheit, die mit ihr einhergehen – egal wie weit entfernt man von einander ist. »Wherever I move, we will be bound« heißt es in »Crystalline« etwa.
Musikalisch umgesetzt ist diese Ode an die Freundschaft, es ist die vierte Single aus dem Debütalbum der Band, in atmosphärischem, aber von herzlicher Wärme durchzogenem Pop auf der Höhe der Zeit. Es gibt also auch für die HörerInnen eine wohltuende Umarmung.
Das Album »To Postpone A Dream« ist bei Kleio Records erschienen. Mela sind an folgenden Terminen live zu sehen: 6. Februar, Graz, Scherbe — 7. Februar, Wien, Rhiz — 4. April, Klagenfurt, Volxhaus.