Schwermütigste Herbstmusik, die dem Verlust große Schönheit abzugewinnen vermag: The Holy Spirit Of Nothing leiden für uns – und wir sollten es ihnen danken.
Eine Stimme von unendlicher Dunkelheit, schleppender, sich nur manchmal, man möchte meinen, vergeblich aufbäumender Rock mit Hang zur Neo-Psychedelik – alles ganz nah am Abgrund gebaut. Dazu fast poetische Bilder: herbstliche Verwitterung draußen, Verfall und Verzweiflung drinnen; Rotwein, eine junge Frau, die manisch die Seiten eines Notizbuchs füllt und sich schließlich aller Erinnerungen an eine verflossene Liebe zu entledigen versucht.
»Oh girl, you took the light away / There’s only darkness / And it’s here to stay.« – The Holy Spirit Of Nothing, sechs junge Männer aus Vorarlberg, mögen mit »VAL«, der Schlussnummer ihrer Debüt-EP »Sermons«, nur knapp am Klischee vorbeischrammen, doch es ist ein überzeugendes Ausreizen, nein, ein würdiges Zelebrieren dieser todessehnsüchtigen Schwermut. Und überdies von großer Schönheit und Intensität. Hut ab!
»Sermons«, die Debüt-EP von The Holy Spirit Of Nothing, ist bei Captain Beefart Records erschienen. Die Band ist am 30. Dezember 2018 im Kulturverein Bahnhof Andelsbuch live zu sehen.