Das Trio Und de scheenen Hoa besingt – irgendwo zwischen Pop und Dialektmusik – die Kompliziertheit der Liebe. Gänsehautmaterial!
»Immer wieder neu« so heißt das Debütalbum von Und de scheenen Hoa. Der Titel bezieht sich auf eine Zeile aus »Maria Treu«, das hier seine Videopremiere feiert. Darin geht’s um die Liebe. Wie schwierig es mit ihr sein kann. Und erst ohne sie. File under: Es ist kompliziert.
Warum du?
Warum i?
Geht des irgendwann weg?
Oder ist des so a Endlospartie?
I muss mi erfinden
Immer wieder neu
Vorm Italiener
Maria Treu
Im Mostviertler Dialekt von Katharina Pichlmayer vorgetragen, greifen einem die Lyrics von »Maria Treu« in ihrer sanften Verzweiflung ans Herz. Behutsam, aber doch. Schnell ist da auch Gänsehaut im Spiel. Die Stimmung im Video neigt ebenfalls zu Grautönen: Einsam stapft die Musikerin durchs herbstliche Wien, genauer: durch die Josefstadt, in deren Herzen, am Vorplatz der Pfarrkirche Maria Treu, besagter Italiener zu finden ist.
Abseits von Schubladen
Musikalisch begleitet wird Pichlmayer von Rici Kolck-Thudt an der Gitarre und Adele Knall am Kontrabass. Ihre gemeinsame Absicht sei es, »die Grenzen zwischen Dialektmusik und Pop zu verwischen. Gleichzeitig wollen wir das selbstverständliche Besingen von Liebe abseits von Geschlechterklischees und anderen Schubladen einem neuen Publikum zugänglich machen.«
Das Ergebnis dieser Bemühungen kann sich hören lassen. Es ist unaufgeregte Musik, ja, für viele wohl auch unaufregende Musik, die dabei aber auf berührende und eindringliche Weise vom Leben erzählt. Apropos Leben: Wie uns ein Vogerl gezwitschert hat, feiert Katharina Pichlmayer morgen Geburtstag. Wir gratulieren! Das beste Geschenk hat sich die Musikerin mit diesem Video-Release aber eh schon selbst gemacht.
Das Album »Immer wieder neu« von Und de scheenen Hoa ist bei der Medienmanufaktur Wien erschienen.