Die Gebrüder Yukno haben sich auf ein musikalisches Retreat in der Steiermark zurückgezogen, um mit »Heim« eine beatige Maximalismus-Nummer zu kreieren. Berührt nicht nur die betreffenden Kühe.
Zugegeben ist deutschsprachiger Pop nicht das liebste Genre der für diesen Text zuständigen Autorin. Oft werden Anfragen, sobald der erste Ton auf deutsch gesungen wird, an Kollege Dominik Oswald weitergeleitet. Beim aktuellsten Werk der steirischen Brüder von Yukno wurde aber nichts weitergeleitet, sondern gleich zugesagt. Mit »Heim« trauen sich Georg und Nikolaus an ein langes Intro, das für Streaming-MusikerInnen eigentlich als antizyklisch gilt, hier aber essentiell für das Herstellen des richtigen Rahmens wirkt. Den Berg muss man schließlich auch als HörerIn erst mal einatmen.
Während Yukno in »Heim« mit Beat das Bild der ruralen Romantik aufbrechen, kommen ihre knapp 200 Tausend Spotify-HörerInnen in erster Linie aus ‚Schland – Wien erst an vierter Stelle. Das sich der treibende Elektropop der beiden nicht nach Steiermark anhört, macht die Fanschaft also mitunter geografisch diverser. Dabei können Männer im Trachtenkleid, glückliche Kühe, Wald und Wiese aber auch nicht schaden.
Yukno veröffentlichen heute mit »Heim« die dritte Single des Jahres. Am 16. April sind sie im Porgy & Bess live zu hören. Weitere Tour-Daten, außerhalb Österreichs, werden hier regelmäßig aktualisiert.