Weltgeschehen in Augenblicken

Nachrichtenbilder verleihen den Geschehnissen in der alltäglichen Informationsflut Eindringlichkeit und Anschaulichkeit. Dass sie gar eine poetische Dimension hinzufügen können, zeigt die „World Press Photo 12“ im Fotomuseum Westlicht.

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Seit 1955 zeichnet die World Press Photo Foundation jährlich die besten Pressefotos des Vorjahres aus. Die zugehörige Wanderausstellung gerät so zu einem verspäteten Jahresrückblick auf 2011. Doch nicht nur der zeitliche Abstand lässt die auf Fotopapier gebannten und eingefrorenen Momente intensiver und emotionaler wirken als man sie aus der Berichterstattung in Erinnerung hat. Die ausgezeichneten Fotos sind nicht nur Zeugen des Zeitgeschehens, sondern decken auf, was uns – obwohl durch den Konstruktivismus bereits zweifelhaft geworden – sowohl Fotografie als auch Journalismus immer wieder vorschwindeln. Die Uneinlösbarkeit ihrer Objektivität wird gerade in der Symbiose aus beidem, dem Fotojournalismus, deutlich.

In Kategorien wie Politik, Sport, Kultur und Umwelt werden z.B. Fotos vom Arabischen Frühling oder den zerstörten Teilen Japans gezeigt. Neben solchen weltbewegenden Ereignissen spielt auch der Alltag eine wichtige Rolle. Die Bedeutung scheinbar unspektakulärer Augenblicke entsteht aus der zunehmenden Brisanz von Themen wie Alter und Demenz oder den multikulturellen Hintergründen der Bilder und ihrer Schöpfer.

Die „World Press Photo 12“ ist vom 07.09. bis 21.10.2012 im Fotomuseum Westlicht zu sehen. Extra für die Ausstellung gibt es verlängerte Öffnungszeiten: täglich von 11 bis 19 Uhr und donnerstags von 11 bis 21 Uhr.

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