Sie wollen nicht sein wie Deichkind, sind keine Schiller Fans und fühlen sich nicht berühmt. Trotzdem präsentieren Neodisco am 30. April ihr neues Album im Wiener Fluc. Und wir haben das passende Interview.
Musik zum Nachdenken also?
Niko: Es ist eher ein Wundern.
Georg: Ja so banale Dinge, die aber in einem recht fetten Lied drinnen stecken.
Niko: Dann denken sich alle: Wer macht so einen Scheiß? Das ist cool.
Wieso der Name? Hat Neodisco eine besondere Bedeutung?
Georg: Irgendwie sind wir drauf gekommen. Das hat jetzt keine tiefere Bedeutung. Wir haben uns nur gedacht das klingt ganz cool. Wir haben aber nicht die Ambitionen den Disco-Sound zu revolutionieren, wie es der Name vielleicht andeuten mag.
Niko: Noch nicht!
Georg: Naja der Name war eher ein spontaner Entschluss.
Niko: Da hatten wir uns aber auch noch nicht gedacht, dass wir mal eine Band sein werden, die Interviews führt. Und jetzt heißen wir eben so, was liegt das pickt.
Fühlt ihr euch berühmt?
Sebastian: Nein überhaupt nicht. Also ich fühl mich nicht berühmt.
Georg: Ja weil wirs auch überhaupt nicht sind.
Niko: Das ist ja auch unser erster Interviewtag heute.
Georg: Also vielleicht verlieren wir jetzt den Boden unter den Füßen.
Wenn ihr textet, wie entsteht so ein Text bei euch?
Georg: Ganz verbittert. Im Hangover. Die schreibt aber meisten der Niko.
Niko: Ja also jetzt bin ich glücklich. Jetzt, wo ich berühmt bin. Nein aber beim Texten: ein bissl ein Grant soll da schon durchschwingen.
Georg: Wir haben aber keinen bestimmten Arbeitsprozess. Wir fangen irgendwo an und hören irgendwo wieder auf.
Sebastian: Und dann verwirft mans, und macht alles wieder anders.
Ihr wisst eigentlich nicht wieso ihr Neodisco heißt. Und wieso eure Texte so sind wie sie sind. Nachdenken, ist nicht so euer Ding oder?
Georg: Naja eigentlich schon.
Niko: Naja wir wollen den Anschein schon wahren, dass wir wenig nachdenken. Aber eigentlich denken wir unheimlich viel nach.
Sebastian: Aber eigentlich ist das ja unser Image. Nicht so super, dass ihr das gerade preisgebt.
Niko: Stimmt…also eigentlich: Nein, wir denken nicht nach.
Auf Facebook gibt es jede Woche ein Lied, das ihr in einer Akustikversion postet. „Schlafzimmertour“ wird das genannt. Wieso auf einmal unplugged?
Sebastian: Wir haben das früher schon einmal gemacht. Also wir haben schon mal unplugged Lieder performed. Und es war eigentlich richtig cool. Wir haben davor nie darüber nachgedacht ob das überhaupt geht mit unseren Liedern.
Georg: Und es macht auch Spaß.
Niko: Und die Leute wundern sich, dass wir wirklich Instrumente spielen können. Wir sehen uns auch eher als Produzenten. Das vergessen aber viele, weil wenn man so einen Text hört nimmt man auch eher den Text wahr, also du bist dann schnell in dieser Nische drin: Prolo-Rapper mit Electro Beats. Find ich ganz logisch, aber eigentlich wollen wir den Effekt nur bedingt erzielen.
Sebastian: Deswegen sind diese Akustik Videos auch so ein Spaß.
Niko: Da gibt es dann wieder was zum Wundern.
Und Wundern, das wollt ihr ja. Wollt ihr noch was loswerden?
Georg: Ich will nur sagen, dass wir im Interview jetzt ein bisschen lustig gewirkt haben. Also wir können schon ernst sein auch.
Neodisco präsentieren ihr neues Album "Krawalle und Liebe" am 30. April im Wiener Fluc. Davor spielen sie noch am 20. April im PPC.