Winter aus Alabama

Gefühlstechnisch ist bei Taylor-Songs fast ganzjährig Winter. Den bringt sie mit auf Tour ins nicht minder eisige B72 in Wien.

Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.

Vorrangig wird der Name Maria Taylor oft mit dem des Bright Eyes Sängers und Exfreund Conor Oberst in Verbindung gebracht. Aber auch Michal Stipe und Mike Mills von den mittlerweile Ex-R.E.M. gehören zu ihren guten Freunden. Das Indie-Label Saddle-Creek buhlte einst darum, Maria Taylors Band unter Vertrag zu nehmen. 2005 macht sie sich dann daran, die Welt im Alleingang einzunehmen. Ganz schön viel für eine Frau, die mit über 30 noch immer wie ein Mädchen wirkt und deren Songs zwischen honigsüß und melancholisch-düster schwanken.

2005 erscheint ihr Soloalbum "11.11" – Eine Melange aus düsterer Melancholie zwischen Gut und Böse und einer Stimme, die im selben Moment stark und schwach klingt. Es folgen vier weitere Alben, das letzte davon – "Overlook" kam vergangenen Sommer heraus. Gefühlstechnisch ist bei Taylor-Songs fast ganzjährig Winter. Wenn Maria Taylor darüber singt, wie kalt es in Alabama ist, drückt sie damit mehr einen Gemütszustand aus, als dass sie sich auf die wirklichen Temperaturen im schwülheißen Süden der USA bezieht. Taylor kommt aus Birmingham, Alabama, und ist dorthin nach einer 15 Jahre dauernden Wanderschaft mit vielen Höhen und Tiefen zurückgekehrt. In den Schoß der Familie und vieler Freunde. Ein paar von ihnen, darunter auch ihre Schwester Kate, hat sie mit auf eine Europatournee genommen. Man darf gespannt sein, wer nach Wien mitkommt. Auf jeden Fall mit dabei sind die Labelkollegen Flare Acoustic League (US) und Unbunny (US).

Maria Taylor

23. Jänner 2012, B72, Wien

www.b72.at

Newsletter abonnieren

Abonniere unseren Newsletter und erhalte alle zwei Wochen eine Zusammenfassung der neuesten Artikel, Ankündigungen, Gewinnspiele und vieles mehr ...