In Österreichs Kulturlandschaft ist nicht nur Platz für KünstlerInnen, die schon in den Kinderschuhen alles ausverkaufen. Wir haben 30 Kulturschaffende ausgewählt, die zeigen, dass jeder Lebenslauf anders aussehen darf und es mindestens 30 verschiedene Arten gibt, »Erfolg« zu definieren.
Florentina Holzinger
»Ich beschäftige mich damit, Formen zu machen, die sich in Zeit und Raum bewegen, und damit, Körpersaft zum Fließen zu bringen«, so die selbst gewählte Tätigkeitsbeschreibung von Florentina Holzinger. Nicht zuletzt aufgrund einer hohen Experimentierfreudigkeit bezüglich des eigenen Körpers gilt die Choreografin als die extreme Nachwuchshoffnung der Performance-Welt – gar als »Galionsfigur der Tanzszene«, wie sie Der Standard bezeichnete. Entschieden unaufgeregter blickt die 1986 Geborene selbst auf ihre bisherigen Erfolge: »Das ist für mich nicht so punktuell zu sagen, weil ich mich eher nicht so erfolgreich fühle generell. Ich denke aber schon, dass ich in vielen Bereichen ur Glück hatte und es deswegen geschafft habe, den Schwindel nicht auffliegen zu lassen, dass ich ja eigentlich echt keine Ahnung hab, von dem, was ich mache.« Florentina, unsere Schwester in Sachen »Impostor-Syndrom«. Als Nächstes kommt bei ihr die Theaterbühne dran. Wir freuen uns.