Wider dem goldenen Käfig

Zum zweiten Mal findet Österreichs erste Urban Art Ausstellung in Wien statt. Kreativität, Kommunikation, Kunsthandel und Kunstvermittlung von Street Art und Graffiti im städtischen Raum stehen im Mittelpunkt.

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„Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit.“ Was unterhalb der Kuppel der Secession in goldenen Lettern prangt, könnte genauso gut der Wahlspruch des Escape the Golden Cage – Urban Art Festival sein. Als hochwertige Plattform für städtische Kunst versteht sich das Festival, auf dem junge Künstler aus dem In- und Ausland mit ihren Werken aus Street Art und Graffiti präsentiert werden. Die Ausstellung, welche im K&K Telegrafenamt ihre Heimat gefunden hat, wird von einem hochwertigen Rahmenprogramm begleitet.

Zehn Künstler stellen von 11. bis 25. Mai ihre Werk aus. So unterschiedlich ihre Herkunftsorte, so unterschiedlich sind auch ihre Stile. Abner Preis aus Rotterdam schafft als multidisziplinärer Künstler Teilnahmewerke und versteht sich selbst als Sozialbildhauer. Christian Awe begann seine Karriere als Maler in den Straßen von Berlin. Seine Bilder sind dominiert von einer Symbiose von Graffiti und abstraktem Expressionismus. Anders gestaltet es sich bei den Arbeiten des in Brookyln lebenden Dan Witz. Seine Werke bewegen sich zwischem fantastischem Realismus und witzigen Umformungen des städtischen Environments. Die Isländerin Katrin Fridriks befasst sich mit abstraktem Expressionismus und japanischen Kalligrafienzeichen. Diese fasst sie in Installationen zusammen und fügt damit der Abstraktion eine neue Ebene hinzu. Lies Maculan vereint als einzige österreichische Künstlerin des Festivals Fotografie, Objekt und Installtion. Ihre Fotoskulpturen erhalten durch das Ausschneiden von Motiven und deren Proportionen einen dreidimensionalen Charakter.

Mark Jenkins aus den USA ist für seine aus Klebenband gefertigten Installtationen im Straßenraum bekannt, bei denen Passanten und Sicherheitskräfte Akteure seiner inszinierten Bühne werden. Der aus Deutschland stammende Robert Proch setzt in seinen Bildern auf bewusste Farbsetzung und eine Mischung aus abstrakten und figurativen Elementen. Satone spielt mit räumlicher Wirkung und konstruiert mit „nichteuklidischen geometrischen Abstraktionen und futuristisch anmutenden Formen eine förmlicha aber nicht greifbare Welt“. Das Berliner Künstlerduo Various & Gould vereint mit ihren Arbeiten und der Liebe zu Papier Pop Art und Dada. Mit diesen Mitteln verarbeiten sie gesellschaftlich relevante Themen spielerisch. Der gebürtige Franzose und in New York lebende WK Interact fokusiert die Bewegung des menschlichen Körpers und hält diese in Momentaufnahmen fest.

Escape The Golden Cage – International Exhibition of Urban Art 2012

11. – 25. Mai

www.escape-goldencage.com

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