Der ORF hat das Funkhaus zum Verkauf ausgeschrieben. Am 11.11 endet die Angebotsfrist Künstler und die Redakteure von FM4 und Ö1 riefen zum Protest auf – etwa 300 kamen.
01 Rettet das Funkhaus - Marco Leimer
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Gerhard Ruiss von der IG Kultur sagte heute: “Sehr geehrter Herr Wrabetz, Sie haben einen schlechten Umgang, ich möchte Sie gerne zum Essen einladen." Weitere prominente Redner waren etwa Willi Resetarits und Lydia Mischkulnig. Die Redakteure und Mitarbeiter des Hauses bildeten eine Satzkette und brachten ihre Bedenken zum Ausdruck. Robert Menasse hat sich symbolisch an die Tür gekettet. Die Demonstration war sehr emotional, nostalgisch wurden noch einmal die großen Radiomomente kollektiv ins Leben gerufen. Einige hatten sogar Radios mit und streckten diese in die Luft. Es wurde gebuht, gejubelt und geschrien.
Das Funkhaus in der Argentinierstraße ist zwar von außen nicht besonders schön anzuschauen, dennoch ist das Gebäude seit 1939 eine absolute Institution des Kulturradios, abseits des ORF-Zentrums am Küniglberg. Es steht für Unabhängigkeit, Kultur und Meinungspluralität. Die Redakteure fürchten, durch die Übersiedlung könnten genau diese Werte gefährdet werden und es würde zu einem Einheitsbrei kommen. Das Funkhaus sei immer ein “Intellektueller Ventilator“ gewesen. Und es wäre wichtig nah am Geschehenen und den Menschen zu sein.
Ein besonderes Anliegen ist auch der “Große Sendesaal“. Er hat eine besondere Akustik und durch seine knarzfreie Bestuhlung (die Sessel sind aus Leder und klappbar), ist er besonders für Live Konzerte geeignet. Außerdem ist er das Zuhause des Radio-Symphonieorchesters. Die Zukunft des Funkhauses ist ungewiss, geplant ist die Übersiedlung mit 2020. Das Mindestangebot liegt bei 18 Millionen Euro.
Der, der in dieser Entscheidung am meisten zu sagen hat, Generaldirektor Alexander Wrabetz, war verhindert.
Organisiert wurde die Demonstration von der Initiative “Radio muss im Funkhaus bleiben“.