Tanya Donelly – der Name ist geläufig, ebenso ihre musikalischen Stationen Throwing Muses, Breeders und Belly. Genaueres verband ich mit der amerikanischen Musikerin bislang allerdings nicht. Was, wie „This Hungry Life“ nahe legt, wahrscheinlich ein Versäumnis war. Die zehn Songs auf „This Hungry Life“ wurden an zwei Abenden im Jahr 2004 live vor Publikum und […]
Tanya Donelly – der Name ist geläufig, ebenso ihre musikalischen Stationen Throwing Muses, Breeders und Belly. Genaueres verband ich mit der amerikanischen Musikerin bislang allerdings nicht. Was, wie „This Hungry Life“ nahe legt, wahrscheinlich ein Versäumnis war. Die zehn Songs auf „This Hungry Life“ wurden an zwei Abenden im Jahr 2004 live vor Publikum und weitgehend ohne Overdubs eingespielt. Dabei ging es weniger darum ein tatsächliches Livealbum zu machen – es deutet auch nur der Applaus am Schluss eines jeden Songs darauf hin, dass es ein solches ist –, als möglichst unmittelbare Performances dieser sehr emotionalen und „persönlichen“ Songs, neun Originale und ein George-Harrison-Cover, einzufangen.
Die Übung ist gelungen, weil nicht nur der Titelsong, „Kundalini Slide“ („You think that people aren’t truly evil / That peace will come / You’re sweeter than me“) oder „Littlewing“ („I’d give up everyone / I’d give up every one of my days / To spare you one moment’s pain“) einem ganz schön nahe kommen können. Donelly spielt und singt wunderbar, von einer präzisen, beseelten Band begleitet, was diese Americana-Songs mit einer Indie-Sensibilität (Donelly verbeugt sich in einem Song dezidiert vor Lucinda Williams) zu einem echten Genuss macht. Unerwartete Lieblingsmusik.