Dass Herman Düne kein Mensch, sondern ein schwedisches Brüderpaar mit internationaler Unterstützung ist, hat sich mittlerweile schon recht weit herumgesprochen. Das heftige Touren, die Zustimmung John Peels, eine große Anzahl veröffentlichter und durchaus anständiger Tonträger – es gibt einige Gründe, warum man von denen schon mal was gehört haben könnte. Gekauft wurde von ihnen wohl […]
Dass Herman Düne kein Mensch, sondern ein schwedisches Brüderpaar mit internationaler Unterstützung ist, hat sich mittlerweile schon recht weit herumgesprochen. Das heftige Touren, die Zustimmung John Peels, eine große Anzahl veröffentlichter und durchaus anständiger Tonträger – es gibt einige Gründe, warum man von denen schon mal was gehört haben könnte. Gekauft wurde von ihnen wohl noch nicht so viel, das haben Bands mit diesem besonders lang anhaltenden Geheimtippstatus irgendwie so an sich.
Herman Düne machen trotzdem noch immer Folkpop, der keinem weh tut, den man auch leicht überhören kann. Bei solch schönen Formulierungen, derartig treffsicheren und feinfühligen Beobachtungen – direkt, aber niemals plump – wäre es jedoch wirklich schade, die Band so abzutun. Hinzu kommen auf „Giant“ Percussion-Experimente, die ein wenig Fahrt ins Spiel bringen. Die Bläser, die zuckenden und wackelnden Gitarren und anderes Klimbim – das klingt irgendwie nach melancholischem Caipirinha-Trinken auf Sylt und ist dabei gar nicht so aufgesetzt, wie man vielleicht glauben mag.
Leider wird aber, wie bei vielen Bands, die ein neues Spielzeug für sich entdeckt haben, gleich ein wenig übertrieben, weshalb die Sache irgendwann etwas ermüdend wirkt. Auch die weiblichen Backing-Vocals lullen einen nur überflüssig ein. Eine zusätzliche Verkitschung, die nicht hätte sein müssen. Ansonsten ist das aber wieder mal ein durchaus gelungenes Stück Musik geworden, getragen von schönen Gedanken, wie sie nur von netten Leuten formuliert werden können.
