Da sperrst du dich für zwei Jahre ein, weil du deinen Gitarren-Sound satt hast und an etwas ganz Neuem basteln möchtest, nur um irgendwann über die von allen abgefeierte Hit-Scheibe »Merriweather Post Pavilion« von Animal Collective zu stolpern und festzustellen, dass das genauso klingt wie das Zeug, das du selbst am Rechner liegen hast.
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Pissing On Bonfires/ Kissing With Tongues
Laut einer der vielen Listen, die es im Netz glücklicherweise gibt, ist diese Platte eine der besten, die Schottland in den Nullerjahren hervorgebracht hat.
Between The Lines 4 – Find Shelter
Mittlerweile eine gleichermaßen angenehme Routine wie das Blue Bird Festival: die »Between The Lines«-Compilations der Vienna Songwriting Association.
Halcyon Digest
Klarer und direkter hat er nie geklungen – der Nebel der Loops lichtet sich ein wenig, die Herausforderungen sind hier allenfalls textlicher Natur: Kapitulation, Isolation, Todesangst, Flucht.
Transit Transit
Vorfreude ist bekanntlich die schönste, weil manchmal auch einzige Freude. Das erste Autolux-Album »Future Perfect« ist jetzt sechs Jahre alt. Am Nachfolger wurde viel gebastelt und gewerkt, und auch sonst war die Band nicht untätig – man vertrieb sich die Zeit etwa auf Tour oder im Studio mit Größen wie PJ Harvey oder Unkle. Die […]
Monster Head Room
In den USA kommt angesagtes Lo-Fi-Zeugs momentan mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei Woodsist Records raus. Die Wavves, die Crystal Stilts und andere, die gerne über ihre eigene Coolness stolpern, aber von Pitchfork vehement eingeredet bekommen, sie hätten da in ihrem Gemeinschaftsraum gerade das Neueste vom Neuen erfunden, pushen das Label. Woodsist kann aber mehr […]
Crude Futures
Etwas Hipperes hat Neuseeland nicht zu bieten, kein Zweifel. So So Modern sind dank einer Reihe kleinerer Veröffentlichungen und permanentem Touren mal ziemlich angesagt gewesen.
Child Bearing Man
Das hier darf nur weiterempfehlen, wer vorher in ausreichendem Maße auf die Nebenwirkungen hingewiesen hat. Little Teeth sind schrill, laut und verwirrt.
Magic Chairs
Das Problem mit angekündigten Revolutionen ist vermutlich, dass sie angekündigt sind. Ja, gut, lassen wir das Gebetshaus im Kaff, von einer kompletten Renovierung war im Hause Efterklang nicht die Rede, Veränderungen wurden aber versprochen.
I Am Become Joy
Im Studio mit Adam Arcuragi – da steppt der Bär. Die Freunde, die er für sein zweites Album zusammengetrommelt hat, um bei den Aufnahmen so Gas zu geben, wie Country -, Blues – und Folk – Rocker halt nun mal Gas geben, bestätigen dies bestimmt. The Lupine Chorale Society nennen sich diese Musiker, und sie […]
Just in Case We’ll Never Meet Again
Waren auf „Dopoguerra“, dem Erfolgsalbum aus dem Jahr 2005, die früheren Metal – Einflüsse zumindest ansatzweise noch rauszuhören, so sind Klimt 1918 jetzt endgültig im Schoße des anspruchsvollen Stadion – Rocks gelandet. Denn auch die dunklen Wave – Portionen sind kleiner geworden. Die Römer sind zwar bemüht, wollen alle mit ihren leidenden Soundflächen ins Tränental […]
The Golden Archipelago
Jonathan Meiburg ist ein schmächtiges Kerlchen, dem man niemals eine dermaßen kraftvolle Stimme zutrauen würde. Sie ist so imposant, dass sie anfangs gar zum alles bestimmenden Element geworden ist. Doch Shearwater haben sich mit »Rook« zuletzt zu einer kompletteren Band entwickeln können, die mehr ist als die Laune des Ex-Okkervil-River Mitstreiters. Und auch wenn so […]
Stiff with the Invisible
Wer Bridge and Tunnel kennt, für den liegt die Vermutung nahe, dass diesem Nachfolgeprojekt von Nathan Bennett und Mark Bihler wohl nicht unbedingt die Sonne aus den Körperöffnungen scheinen wird. Und damit hätte derjenige auch Recht, wobei so viele „derjenige“ gibt es in diesem Fall wohl eh nicht. Aus ihren alten Tagen haben die beiden […]
Apron Strings
Früher eher auch mit der Elektronik kokettierend und sich selbst nicht wirklich als Kollektiv begreifend, ist die Memory Band auf ihrer zweiten Platte zu einer greifbaren Einheit geworden. Das komplette Namedropping lassen wir an dieser Stelle, zunächst nur so viel: Badly – Drawn – Boy – Wegbegleiter Stephen Cracknell ist maßgeblich beteiligt und fertigt gemeinsam […]
My Heart Has a Wish That You Would Not Go
Aereogramme 2001, das waren scharfe Messerstiche aus dem Nichts, ein wenig wie bei „Psycho“: kaum Blut zu sehen, trotzdem ist das alles passiert. Ungewöhnliche Wendungen, Indiemetal, der keine Gefangenen machte. Man wandelte sich mit der Zeit ein wenig, trotzdem blieb der Sound vertraut, nur war das Messer nicht mehr ganz so scharf, es drängte sich […]
Listen to Werle & Stankowski
Die Arbeitsaufteilung bei diesem Kölner Duo ist schnell skizziert: Der eine werkt mit Gitarre in der Hand, der andere mit dem Laptop am Schoß. Wollten sie früher noch deren Gegensätze herausstreichen, sind Werle & Stankowski nun auf der Suche nach der perfekten Vermischung zweier Welten. Wobei manch anderer dem Glück dabei schon erheblich näher gekommen […]
There’s Only One of Me
Herr Hansen, was soll man nur mit Ihnen anfangen? Auch wenn eine gewisse Steigerung im Vergleich zu den letzten, völlig unwichtigen Platten klar auszumachen ist – magisch ist das nicht unbedingt. Das launenhafte Auftreten nach den ersten Erfolgen war bitter, schlimmer noch die Versuche mit Aufnahmen bei großen Namen in Nashville die Dinge erzwingen zu […]
Für eine Handvoll Moulinettes – 10 Jahre verstrickt
Meine Güte, wie die Zeit vergeht. Jetzt gibt es die auch schon zehn Jahre. Natürlich höchste Zeit zurückzublicken, die Moulinettes haben ja immerhin ganze drei Platten herausgebracht. Recht schwer fällt es einem da wohl nicht, ein „Best of zusammenzustellen. Klar, es ist verständlich, sich aus eigener Sicht nochmals vor Augen führen zu wollen, was man […]
Gone
Eine Zusammenstellung von „rare and impossible-to-find tracks“ also. Immerhin eine nette Art älteres Material an den Mann oder die Frau zu bringen. Sowas ist natürlich immer heikel: Wer braucht’s denn eigentlich? Die Fanatiker kennen das wahrscheinlich alles schon und die anderen, ja, die anderen kümmert’s vielleicht gar nicht. Aber egal, schließlich bietet sich so wieder […]
Wind’s Poem
Hauptsächlich kennt man Phil Elverum ja als verschrobenen Indie – Rocker, als sich quälenden Singer/Songwriter und als einfühlsamen Soundflächenbastler – in Schönheit sterben, Elverum hat’s erfunden. Bei diesem nie untätigen Multitalent hat man also schon viel Ergreifendes miterleben dürfen. Aber dennoch: Wie er jetzt mit "Wind’s Poem" ein ganz neues Kapitel aufschlägt – alle Achtung! […]