Cover-Alben sind in der Pop-Geschichte meist ein schlechtes Omen. Künstlerischer Stillstand und Orientierungslosigkeit oft deren wahre Triebfeder.
Nada Surfs Aneignung der Lieder anderer Menschen von Depeche Mode, The Go-Betweens, Kate Bush (!) oder The Moody Blues (!) muss man das nicht unterstellen. Wollte man ihnen wegen der recht verstreuten Song-Auswahl gar Poser-Eklektizismus – geil, was wir alles kennen! – vorwerfen, ist das Resultat einfach so unprätentiös unerheblich, so durch und durch nett, dass es den Aufwand gar nicht lohnt. Sixties-Power-Pop, luftig, leicht inszeniert, durch und durch sympathisches Easy-Guitar-Listening, aber leider – wie diese Band für mich generell – tausend Mal gehört und völlig insignifikant. Einzig für den ersten Song bin ich Nada Surf sehr dankbar – wer hat mehr von Bill Fox bzw. The Mice?