Crime

Für einen Altmeister ist er noch zu jung, aber auf dem besten Wege dazu ist der schottische Literat Irvine Welsh allemal. Vor rund 20 Jahren schrieb er mit »Trainspotting« englische Literaturgeschichte:

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Was vielleicht in den Anfangsjahren weniger beachtet wurde, kristallisiert sich immer mehr heraus: Der Mann ist stilistisch in Bombenform. In seinem neuen Roman mit dem schlichten Titel »Crime« führt er den Leser an das sensible Thema Kindesentführung heran. Dabei bleibt er inhaltlich wahnsinnig dicht, auch detailreich, und schafft es so, den Leser sehr stark an die Gestalt von Detective Ray Lennox zu binden. Und sonst? Wie üblich teilt Welsh aus. Seine Geburtsstadt Edinburgh kommt gar nicht gut weg. Interessant aber, dass ein Großteil des Romans in den Vereinigten Staaten spielt und die werden nun zu seinem Spielball. Er wirbelt sie durch die halbe Galaxie und zurück. Und dem Leser bleibt hierbei das Lachen im Hals stecken – die Vereinigten Staaten, ein Kulturtrauma.

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