Jason Pierce zeigt mit dem siebten Album der Band Spiritualized, dass sein kosmisches Musik-Mojo funktioniert. Netter Psychedelic-Pop.
Im Vorfeld hat das frühere Spaceman-3-Mastermind Jason Pierce vollmundig ein Pop-Album im Geist von Link Wray und Alan Vegas „Jukebox Babe“ avisiert, mit Einflüssen von Sixties-Girlgroups und „Rubber Soul“ von den Beatles. In der Presse-Info erwähnt er Free-Jazz-Ikone Peter Brötzmann, Chuck Berry und Brian Wilson, die alle zu seiner Definition von Rock ’n’ Roll gehören.
Schon beim Opener „Hey Jane“ kommt es einem in den Sinn, dass es vielleicht nicht die schlechteste Idee wäre, sich endlich wieder einmal richtig geile Drogen reinzupfeifen, nackt über sonnengeflutete Wiesen zu laufen und der verfluchten Kapitalismuskrise den blanken Allerwertesten zu zeigen.
Davon abgesehen erweisen sich die zehn Songs von „Sweet Heart Sweet Light“, ein Jahr lang zuhause gemischt, aber nicht ganz als das musikalische Abenteuer, dass Pierce’ Aussagen haben erwarten lassen. Zu gleichförmig und repetitiv klingen die anderen Stücke – wobei genau das wiederum grundlegendes Vokabular dieser Musik ist.