15 Werkstücke des musikalischen Arms des Kunst-Kollektivs N(eue)S(lowenische)K(unst). Ideen und Implikationen sind dabei interessanter als die eigentliche Musik.
Das spannende an einer Band wie den 1980 gegründeten Laibach war und ist, dass ihre Musik weit über herkömmliche Musik- und Bandkontexte hinausgedacht und gemacht wurde/ wird und dabei – nicht nur – Musikrezeption an ihre Grenzen stoßen ließ; dabei aber dennoch auch eine gar nicht so unbedeutende Wahrnehmung ihrer Musik an und für sich erzeugt wurde. Es gibt wahrscheinlich Laibach-Fans out there, denen die vielen Kontexte – etwa nationalstaatlicher Pathos von Links und Rechts, Totalitarismus, oder mit ihren Coverversionen die Frage nach der Idee des „Originals“ – der Gruppe aus dem ehemaligen Jugoslawien herzlich egal sind. Mir persönlich gibt die Form von konzeptioneller elektronischer Maschinenmusik, der sich Laibach meist bedien(t)en wenig, ich höre die 15 Stücke hier von „Warme Lederhaut“ bis „Opus Dei“ daher als mitunter leicht kuriose Ausprägungen (die Schlageradaption „Mama Leone“) einer hoch funktionalisierten Musik über die Nachzudenken mir mehr gibt als sie eben zu hören. Lieber ein fettes Buch mit Interviews, Statements und Essays?